VR ohne Kabelsalat: "Oculus Go" ab sofort erhältlich


 

Virtual Reality für unterwegs: Mit "Oculus Go" veröffentlicht der auf Cyber-Brillen spezialisierte US-Hersteller Oculus VR jetzt eine mobile und günstigere Variante seines Premium-Headsets "Oculus Rift". Anders als die ursprüngliche Brille benötigt "Oculus Go" keine zusätzliche Hardware, um zu funktionieren. Einzige Ausnahme: Für die Einrichtung des Systems braucht man ein iOS- oder Android-Smartphone als Zuspieler.

Im Grunde handelt es sich also um die VR-Variante einer Handheld-Konsole: Das auf robuste und auf Portabilität ausgelegte Gerät ist ein autarkes System, das vom Start weg mit mehr als 1.000 kompatiblen Spielen kommt, die über den "Oculus Store" allesamt aus dem Netz geladen werden. Rund hundert Stück davon wurden sogar extra für die "Go" optimiert.

Die ab sofort auch in Deutschland erhältliche Mini-"Oculus" kommt in zwei verschiedenen Versionen: Das etwas sparsamere Modell mit 32 GB Flash-Speicher kostet 219 Euro, die 64-GB-Fassung wechselt für 40 Euro mehr den Besitzer. Beide Varianten kommen mit einem 5,5-Zoll-Display, das über eine Auflösung von 2.560 mal 1.440 Pixeln verfügt. Der eingebaute Akku versorgt die Einheit laut Hersteller für zweieinhalb Stunden mit Strom, ebenfalls ins Gerät integriert sind zwei kleine Lautsprecher, die einen Kopfhörer überflüssig machen. Über einen entsprechenden Ohrstöpsel-Anschluss verfügt die Einheit allerdings trotzdem. Ein USB-Netzgerät ist dagegen nicht im Lieferumfang enthalten.

Sollte "Oculus Go" über eine ausreichende Render-Qualität und mittelfristig auch über genügend attraktive Spiele verfügen, könnte der Durchbruch des VR-Konzepts damit sogar beschleunigt werden. Immerhin räumt das Gerät mit gleich mehreren VR-Stigmata auf: Es benötigt keine teure Zusatz-Hardware, außerdem fällt der lästige Kabelsalat weg. Empfindliche Einschränkung: Anders als die große "Oculus" oder vergleichbare Headsets verfügt die kleinere und leichtere "Go" über kein Positional-Tracking. Es ist also nicht möglich, mit dem Körper unter virtuellen Projektilen abzutauchen oder mithilfe von Handbewegungen Objekte in der virtuellen Welt zu erfassen und zu manipulieren.