Entwickler von "Battlefront 2" äußern sich zu User-Echo


 

Mittlerweile ist die internationale Metacritic-User-Wertung von "Star Wars Battlefront 2" auf rekordverdächtige 0,9 von zehn möglichen Punkten abgestürzt (im Gegensatz zu immerhin 74 Prozent von Kritiker-Seite) - und zwar auf Basis von über 3.200 überwiegend negativen Spieler-Wertungen. Grund der geballten Hass-Welle sind nach wie vor die aufdringlich ins Spiel integrierten Mikro-Transaktionen, die - ähnlich wie bei "Need for Speed: Payback" - an ein Sammelkarten-ähnliches Aufbau-System gekoppelt sind. Jetzt haben sich Executive Producer John Wasilczyk, Design-Director Dennis Brannvall und Producer Paul Keslin auf Reddit den wütenden Fans gestellt. Die Diskussion war wie erwartet heftig, abermals schlugen Wellen aus überwiegend aggressiver Kritik über den Entwicklern zusammen. Brannvall erwiderte daraufhin, man wäre über das negative Feedback der Community entsetzt, denn man hätte ein "cooles, spaßiges und schönes Spiel" entwickelt, das jetzt von der Diskussion um Mikro-Transaktionen überschattet werde. Deshalb wäre man entschlossen, diesen Fehler zu beheben.

 

Nun darf man zwar kaum erwarten, dass die verantwortlichen Studios - EA DICE, Criterion und EA Motive - das "Starcard"-Fortschrittsystem und die Ingame-Käufe komplett über Bord werfen. Doch immerhin möchten die Entwickler diese Elemente so lange neu ausbalancieren, bis die Spieler gnädiger gestimmt sind. Außerdem möchte man die bisher fehlende Möglichkeit ins Game integrieren, die eigenen Figuren mit "kosmetischen Upgrades" zu versehen.

 

Inzwischen bekommt Electronic Arts sogar Gegenwind von Regierungs-Seite: So hat die belgische Glücksspiel-Kommission angekündigt, nicht nur die Lootbox-Mechanismen aus Activisions "Overwatch", sondern auch aus "Battlefront 2" näher unter die Lupe zu nehmen. Da die käuflichen Ingame-Truhen mit zufälligen Inhalten gefüllt sind, vermutet die Behörde einen Glücksspiel-Bestand. Sollte der sich bestätigen, wäre der Hersteller zum Handeln gezwungen - ebenso wie in China, wo das Anti-Glücksspielgesetz bereits Mitte dieses Jahr entsprechend abgewandelt wurde. Seitdem verkauft zum Beispiel Blizzard an seine chinesischen "Overwatch"-Kunden keine Loot-Boxen mehr, stattdessen ersteht der Käufer Spiel-Währung zur Herstellung von Ingame-Gegenständen.