Steam-Konkurrent mit eigener Kryptowährung: "Robot Cache"

Alle Welt redet noch von Bitcoins, da erfindet eine Gruppe aus alternden Game-Promis auch schon ihre eigene Kryptowährung: Spielebranchen-Größen wie Brian Fargo ("Wasteland", "Bard's Tale") und Nolan Bushnell (Atari) haben zusammen den Online-Store "Robot Cache" konzipiert . Der soll bereits im zweiten Quartal 2018 Vertriebs-Platzhirschen wie Steam und GOG die Stirn bieten. Die eigene Kryptowährung "Iron" als Zahlungsmittel könnte dabei zum zentralen Argument für das neue Portal werden: Um "Iron" zu erhalten, können Kunden zuvor mit der Landeswährung erstandene Spiele gebraucht verkaufen - oder sie verwenden den "Robot Cache"-Client, um homöopathische Mengen der Währung auf dem eigenen Computer zu errechnen. "Iron" basiert wie der Bitcoin auf dem "Ethereum ERC-20"-Standard - und vermutlich erhofft sich das Team von der eigenen Währung gerade anfangs mehr Aufmerksamkeit.

Ob der Faktor Kryptowährung für die anbietenden Studios und Hersteller eher hinderlich oder förderlich ist, muss sich erst herausstellen - auf alle Fälle bemüht man sich darum, für die Anbieter attraktiv zu werden: So will "Robot Cache" anders als die meisten Plattformen lediglich fünf Prozent Beteiligung an den jeweiligen Einnahmen - im Falle von Steam dagegen sind es satte 30 Prozent, die beim Plattform-Betreiber hängen bleiben. Im Falle von Gebrauchtspiele-Verkäufen gehen 70 Prozent des Erlöses an den Hersteller. Der verkaufende Spieler wiederum erhält 25 Prozent, die übrigen fünf gehen an "Robot Cache".