Warum Sonys "PlayStation Classic" die Fans enttäuscht


 

Die PlayStation Classic ist Sonys Antwort auf die Mini-Konsolen von Nintendo und soll Spiele-Hits der frühen 3D-Ära auf moderne TV-Schirme bringen. Ermöglicht wird das durch eine Software-seitige Emulation von 20 vorinstallierten Spiele-Hits, die zwischen 1995 und 2000 erschienen sind - darunter frühe PlayStation-Titel wie "Resident Evil" und "Final Fantasy 7", aber auch einige weniger bekannte oder wichtige Games à la "Intelligent Qube", "Cool Boarders 2" oder "Jumping Flash!". Derzeit kritisieren Journalisten das Gerät teils harsch für seine Software-Auswahl - immerhin fehlen viele wichtige Hits der Ära. Gerüchten zufolge soll das überraschend schwache Software-Lineup des geräts mit Lizenz-Schwierigkeiten herrühren.

Weiterhin hat Sony für viele Spiele nicht die flotteren US-Versionen, sondern stattdessen die jeweiligen PAL-, also mit nur 50 Hertz laufenden Fassungen auf den Flash-Speicher der Mini-Konsole gepackt. Beim Anschluss an moderne TV-Sets sind oft unschöne Ruckler die Folge, außerdem machen viele Gamesauf dem Fernsehschirm einen verwaschenen Eindruck. Schuld sind möglicherweise ein mangelhaftes HDMI-Signal oder eine dürftige Emulation: Anders als Nintendo greift Sony auf keinen selbst programmierten Emulator, sondern eine Open-Source-Lösung zurück.

Ebenfalls auf wenig Gegenliebe stößt die Replik des allerersten PlayStation-Controllers: Anstatt den wenige Jahre später veröffentlichten "Dual Analog"- oder "Dual Shock"-Controller als Vorbild zu nehmen, setzt Sony an dieser Stelle auf das Anfangs-Modell ohne Sticks. Hier müssen Spieler demnach  mit dem Digi-Kreuz Vorlieb nehmen. Gerade für Spiele wie das ebenfalls enthaltene "Metal Gear Solid" ist die Entscheidung tragisch, da diese Titel auf Vibrations- und stellenweise auch Analog-Steuerung ausgelegt waren.