Erfolg mit Tücken: "Fire Emblem: Three Houses"


 

Mit ihren ersten komplett für Switch entwickelten "Fire Emblem" haben Hersteller Nintendo und Entwickler Intelligent Systems zwar einige alteingesessene Serien-Fans verschreckt, aber insgesamt erreicht die Episode "Three Houses" gerade rekordverdächtige Verkäufe: In England hat sich das Strategie- und Rollenspiel noch vor "Wolfenstein: Youngblood" an die Spitze der Verkaufs-Charts gesetzt, auch in den USA und Japan entwickelt sich der Fantasy-Titel zum echten Verkaufsschlager.

Maßgeblich dafür verantwortlich ist ein radikaler Kurswechsel im Spielkonzept der traditionsreichen Reihe: Statt ein taktisches Rundengefecht auf das nächste folgen zu lassen, hat Intelligent Systems Elemente aus Highschool- und Dating-Simulationen einfließen lassen. Das gefällt zwar längst nicht jedem, hat aber die seit einigen "Fire Emblem"-Teilen stagnierenden Verkäufe endlich wieder aus dem Dornröschenschlaf geholt.

Nicht ganz so erfreulich ist, dass sich der Synchronsprecher der männlichen Hauptfigur Byleth gerade mit Vorwürfen über sexuelle Belästigung konfrontiert sieht - für eine konservative Firma wie Nintendo, die gerne ein makelloses Saubermann-Image pflegt, natürlich ein echtes Problem. Dementsprechend hat der Hersteller angekündigt, die Tonspur für den Charakter bald per Patch austauschen zu wollen. Die Änderung betrifft die englische Tonspur des Spiels - ansonsten verfügt "Three Houses" noch über japanische Sprachausgabe.

Der bisherige Sprecher Chris Niosi ist aus mehreren Games und Anime-Filmen bekannt und hatte außerdem für das schon länger erhältliche "Fire Emblem Heroes" einige Sprach-Samples eingesprochen. Die wurden bereits gegen Takes mit dem Schauspieler Zach Aguilar ausgetauscht - gut möglich also, dass auch Byleth bald von diesem Stimm-Talent übernommen wird.

 


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