The Roof is on Fire: Microsoft schließt vier Bethesda-Studios


 

NEWS • Wer trotz der Studio-Abwicklungs und Kündigungs-Welle der letzten Wochen noch immer der Meinung ist, dass die Ballung von Marken und Kreativ-Potential in den Händen einiger weniger Mega-Publisher eine gute Idee wäre, der kommt nach der jüngsten Microsoft-Ankündigung vielleicht doch noch ins Grübeln: Obwohl der Konzern erst kürzlich die Übernahme des "Call of Duty"- und "Diablo"-Imperiums Activision Blizzard für fast 70 Milliarden US-Dollar vollzogen hat, lässt man auf die ungleich kleinere Bethesda-Sphäre jetzt den Hammer niedersausen. Der US-Publisher hinter bekannten Rollenspiel-Marken wie "The Elder Scrolls" oder dem 2023 veröffentlichten "Starfield" hat zwar gerade erst durch den jüngsten "Fallout"-Hype seinen Wert eindrucksvoll unter Beweis gestellt – trotzdem wird der Spiele-Hersteller, den man Ende 2020 für ca. 7,5 Milliarden Dollar übernommen hat, bald um einige liebgewonnene Firmenwerte ärmer. Darunter eine zum französischen "Dishonored"-Entwickler Arkane gehörende Niederlassung in Austin, Texas sowie das 2010 von "Resident Evil"-Erfinder Shinji Mikami gegründete Studio Tango Gameworks, das vor allem für die beiden "Evil Within"-Horrorspiele bekannt ist und mit dem Comic-artig inszenierten Rhythmus-Rollenspiel "Hi-Fi Rush" einen von Presse und zahlreichen FAns hochgelobten Achtungs-Erfolg landen konnte.

 

Beide Firmen sollen während der kommenden Monate abgewickelt werden – ebenso wie der auf kleinere Spiele-Projekte spezialisierte "Mighty Doom"-Macher Alpha Dog aus Kanada und das für "Redfall" bekannte Studio Roundhouse Games, dessen Marken und personelle Ressourcen in die Struktur von "Elder Scrolls Online"-Macher ZeniMax Online integriert werden. Außerdem hat man eine "geringe Zahl" von Stellenstreichungen in der Vertriebs- und Vermarktungs-Struktur des Herstellers angekündigt. Immerhin: Der für seine "Wolfenstein"-Titel bekannte Action-Spezialist Machine Games aus dem schwedischen Uppsala, der derzeit an dem Ego-(Shooter)-Adventure "Indiana Jones und der Große Kreis" arbeitet, bleibt von der Schließungs- und Kündigungs-Welle offenbar ebenso unbrerührt wie die für "Fallout", "Skyrim" & Co. bekannte Inhaus-Entwicklung.