Knallhartes Gebolze ohne Sinn, aber nicht ohne Verstand: Mit "Nuclear Throne" serviert das holländische Indie-Duo Vlambeer ("Luftrausers") Retro-Fans eine gepixelte Dauerfeuer-Schlacht, die es in sich hat. Durchgeknallte Fischmonster, untote Ballermänner mit Schmelzfratze, feist grinsende Kristall-Kreaturen und andere schräge Gestalten schultern ihre dicksten Ballermänner, um Tod und Verderben in die Gegnerhorde zu pusten:

Mit dem linken Analog-Stick des Joypads wird gesteuert, der rechte bestimmt die Schuss-Richtung – und schon zerplatzt der garstige Feind in kleine Pixelsplitter. Oder aggressiv durch den Level krabbelnde Mini-Maden, die es ebenfalls auf den Spieler abgesehen haben. Kollidiert das eigene Monsterchen dabei allzu häufig mit dem ekligen Feindgetier oder seinen Projektilen, bedeutet das für den Spieler ratzfatz "Game Over": Keine Chance auf Bewährung, alles wieder von vorne! Weil zerklüftete Wüstenlandschaften und Ratten-überlaufene Tunnelsysteme bei jeder Partie neu generiert werden, sieht kein Abenteuer aus wie das andere – auch die Verteilung der unterschiedlichen Blei- und Pfeil-Geschütze passiert zufällig. Mit jeder neuen Konstellation klarzukommen, auch im dicksten Feindesdickicht elegant durch die feindlichen Projekte und geradewegs auf den "Nuclear Throne" zu tänzeln – das ist eine Herausforderung, der sich besonders Baller-Profis gerne stellen. Action-Spieler ohne Retro-Gen und ausgeprägten Hang zum Masochismus werden mit der niederländischen Pixelschlacht allerdings ihre Probleme haben.