NEWS • "Cyberpunk 2077" war zuerst das vermutlich am meisten erwarteten Spiel 2020 – bevor es dann rasant zur größten Enttäuschung des Jahres wurde. Schuld waren vor allem
technische Probleme bei den Konsolen-Ports: Die Versionen für PS4 und Xbox One laufen auf ihren abwärtskompatiblen Next-Gen-Verwandten PS5 bzw. Series X/S zwar halbwegs stabil, leiden aber sogar
hier unter häufigen Abstürzen (bei uns war es auf der PS5 durchschnittlich alle zwei Spielstunden soweit), Performance-Einbrüchen und zahlreichen weiteren Bugs. Auf dem Höhepunkt der daraus
resultierenden Turbulenzen entschieden sich Sony sogar dazu, das Spiel (zumindest zeitweise) aus dem PlayStation-Store zu entfernen. Maßgeblich dafür verantwortlich war ein überraschender Vorstoß
des verantwortlichen Studios CD Projekt, der Kunden die Möglichkeit zur Rückgabe der digitalen Version einräumte.
Jetzt hat sich CD-Projekt-Mitgründer Marcin Iwinski in einem fünfminütigen Video bei der Community entschuldigt: Hier räumt der Manager ein, dass die Konsolen-Versionen des Spiels nicht die
angepeilten Qualitätsstandards des Unternehmens erfüllen. Weiterhin führt Iwinski an, dass allein er und seine Kollegen aus dem Firmen-Management für das Debakel verantwortlich wären, weil sie
letztlich die Entscheidung getroffen hätten, das Spiel zu veröffentlichen. Die Entwickler selber treffe keine Schuld.
Für die nähere Zukunft verspricht Iwinski kleinere und größere Patches zwecks Bug-Fixing, erst danach will man ein ursprünglich für kurz nach Veröffentlichung geplantes Gratis-Add-On
veröffentlichen. Das von PS5- und Series-X/S-Besitzern herbeigesehnte Update verspätet sich bis zur zweiten Jahreshälfte.
Bei elektrospieler brausen wir schon seit einigen Wochen immer wieder durch die Straßen von Nighty City – aber letztlich haben wir uns dafür entschieden, erst dann einen Test zu "Cyberpunk
2077" zu veröffentlichen, wenn sich das Spiel wirklich fertig anfühlt.
Am 21. Dezember 1990 veröffentlicht Compile seine Mega-Drive-Ballerorgie "Musha Aleste" – 30 Jahre später zählt die anfangs eher verhalten aufgenommene Raumschiff-Schlacht zu den großen Klassikern des Shooter-Genres: elektrospieler Thomas erinnert sich.
Darauf ein Horn voll Met: Nach Abenteuern im Morgenland, Ägypten, Europa und sogar an der alten Ägäis ziehen Ubisofts Adventure-Assassinen in die Welt der Wikinger um. Hier will die
jungen Kriegerin Eivor ihrem König im Kampf gegen die Angelsachsen beistehen und ihre eigene Open-World-"Saga" schreiben. Hersteller Ubisoft nutzt die Chance, um seiner Serie eine
Generalüberholung zu verpassen und mit ihr auf die neue Konsolen-Generation überzusiedeln.
KRITIK • PS5, PS4, Series X/S, PC • Darauf ein Horn voll Met: Nach Abenteuern im Morgenland, Ägypten, Europa und sogar an der alten Ägäis ziehen Ubisofts Adventure-Assassinen in
die Welt der Wikinger um. Hier will die jungen Kriegerin Eivor ihrem König im Kampf gegen die Angelsachsen beistehen und ihre eigene Open-World-"Saga" zu schreiben. Hersteller Ubisoft nutzt die
Chance, um seiner Serie eine Generalüberholung zu verpassen und mit ihr auf die neue Konsolen-Generation überzusiedeln.
Vor ziemlich genau 13 Jahren - nämlich am 15. November 2007 – hat der französische Hersteller Ubisoft mit dem ersten "Assassin's Creed" seine wertvollste Spiele-Marke auf den Weg gebracht.
Inzwischen haben die Kapuzen-Killer mehrere tausend Jahre Geschichte und fast alle Erdteile bereist. Sie haben bei "Assassin's Creed: Odyssee" im antiken Griechenland die Akropolis erkraxelt, für
"Assassin's Creed: Origins" die Pyramiden erklommen, im 12. Jahrhundert das Heilige Land erforscht, während der Renaissance gegen die Borgia gefochten, bei "Black Flag" an Bord stolzer
Piraten-Dreimaster die Karibik des späten 18. Jahrhunderts durchpflügt, für "Assassin's Creed 3" im Unabhängigkeitskrieg von Nordamerika gekämpft, mit "Unity" die Französische Revolution
beeinflusst und sind bei "Syndicate" zur Zeit der industriellen Revolution die Wahrzeichen Londons emporgeklettert.
All das war zwar ohne Ausnahme interessant präsentiert, opulent bebildert und mit jeder Menge Spielspaß garniert - aber die Integration des Assassinen-Ordens und seines Sekten-ähnlichen Credos
wirkte oft eher zwanghaft bemüht als virtuos erzählt. Immerhin musste man aus Vermarktungs-technischen Gründen Erklärungen dafür finden, was die Angehörigen des eigentlich im morgenländischen
Mittelalters beheimateten Orden in anderen Epochen und Ländern zu suchen haben.
Durch eine üppige Endzeit-Kulisse stampfende Roboter-Monster, springfreudige Plüschnasen, spinnige Fassadenkletterer, gigantische Cyberpunk-Metropolen, herzige Action-Adventures, die mythischen Albdrücke einer Kelten-Kriegerin und die griechische Götterdämmerung: Wer schon jetzt für den Kauf einer Next-Gen-Konsole vorplant, der sollte diese Titel unbedingt auf seine Einkaufsliste setzen. Aber: Auch wer sich noch unsicher ist, ob er lieber für PS5 oder Series X spart, findet im Folgenden eine nützliche Entscheidungshilfe.