NEWS • Zum 25. Geburtstag seiner weltbekannten Rollenspielreihe hat Publisher Square Enix u.a. den Nachfolger des „Final Fantasy 7“-Remakes offiziell angekündigt und erstmals benannt: Das mit „Final Fantasy 7 Rebirth“ titulierte und PS5-exklusive RPG soll bereits Winter 2023 erscheinen und das zweite von insgesamt drei „FF7“-Remake-Episoden werden. Ein Trailer stimmt schon jetzt auf das Genre-Event ein.
NEWS • Zweieinhalb Jahre nach den Ereignissen von "Star Wars Jedi: Fallen Order" geht die Geschichte um den flüchtigen Jedi-Schüler Cal Kestis weiter. Wir erinnern uns: Der Padawan sieht sich nach der imperialen "Order 66" dazu gezwungen, unterzutauchen und seine Ausbildung zum vollwertigen Lichtschwert-Schwinger selber abzuschließen. Besondere Merkmale des ersten manierlichen EA-"Star Wars"-Spiels seit Langem: Eine gelungene Symbiose aus knallharten Echtzeit-Lichtschwert-Kämpfen, Rollenspiel-ähnlichen Fertigkeiten und Action-Adventure-Knobeleien. Für Spieler ohne masochistische oder suizidale Tendenzen hält das "Dark Souls"-ähnlich strukturierte "Krieg der Sterne"-Abenteuer einen weniger harten Spiemodus bereit – uff.
Für Kritiker, Fans und offensichtlich auch Publisher Electronic Arts hat Kestis' Abenteuer so gut funktioniert, dass man jetzt eine Fortsetzung angekündigt – pünktlich zum Start der neuen Disney-Plus-Serie "Obi Wan", die ebenfalls im zeitlichen Niemandsland zwischen Episode 3 und 4 spielt. Laut EA spielt der Nachfolger "Jedi: Survivor" fünf Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils – und Kestis ist ebenso wie Ordensbruder Obi Wan Kenobi noch immer auf der Flucht vor Darth Vaders gefürchteten Jedi-Jägern.
"Star Wars Jedi: Survivor" soll kommendes Jahr für PS5, Series X/S und PC erscheinen.
Konamis „Suikoden“-Spiele gehört zu den beliebtesten JRPGs der PSone-Ära – vor allem die vielen freispielbaren Helden sind es, die dem Zweiteiler schon früh einen Platz im Genre-Olymp
sichern. Wie beliebt die Spiele bis heute sind, zeigt die erfolgreiche Kickstarter-Kampagne von „Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes“ von Rabbit & Bear. Das ursprüngliche Mindestziel von einer
halben Mio. US-Dollar wurde um fast 3,3 Mio. Dollar übertroffen. Ein Verdienst, der maßgeblich auf die Kappe einiger besonders prominenter Mitarbeiter des in Tokio ansässigen Studios geht:
Prominente Team-Mitglieder wie Yoshitaka Murayama, Junko Kawano und Osamu Komuta haben allesamt an „Suikoden“-Projekten mitgearbeitet und versprechen ein ähnliches Spiel-Erlebnis. Besonders die –
der Titel verrät’s – mehr als hundert Helden, die sich in den Ländereien, Städten und Verliesen des klassisch gepolten Spiel-Erlebnisses verbergen und die sich (wenn man es klug anstellt)
allesamt in die Heldentruppe übernehmen lassen.
Dank stattlicher Kickstarter-Kollekte soll „Eiyuden Chronicle“ nicht nur für PC, sondern außerdem für PS4, PS5, Xbox One und Series X/S erscheinen. Nintendos Hybrid-Konsole dagegen hat man
zunächst eine klare Absage erteilt: Angeblich wäre eine Version für das Performance-seitig schwachbrüstigere Konsolen-System mit zu viel Aufwand verbunden – darum wolle man das Spiel später
lieber für eine mögliche neue Nintendo-Hardware umsetzen.
Offenbar haben die Entwickler ihre diesbezügliche Meinung jetzt doch noch geändert: Trotz der erwähnten Schwierigkeiten soll „Eiyuden Chronicle“ doch noch für die Switch erscheinen – und das
offenbar parallel zu den anderen Konsolen-Fassungen im Frühjahr 2023.
Von Louisiana nach Rumänien: "Resident Evil 7"-Held Ethan Winters reist mit Kind und Kegel ins gruselige "Village" – pelzige und bissige Nachbarn inklusive. Für Besitzer von PC, PS4, PS5, Xbox One und Series X bedeutet das: gruselige, blutige, aber auch ungewohnt anspruchslose Stunden als Monster-Jäger.
KRITIK • PS5, PS4, Series X/S, Xbox One, PC • Die Familie Winters kommt einfach nicht zur Ruhe: Nachdem Held Ethan in "Resident Evil 7 Biohazard" seine Frau vor einem Clan aus
untoten Südstaaten-Kannibalen befreien konnte, ziehen die beiden nach Europa. Aber die Ruhe währt nicht lange: Kaum hat man zusammen mit Baby Rose das neue Domizil bezogen, wird der Nachwuchs
verschleppt und verschlägt es Ethan in ein Bergdorf fernab der Zivilisation - dafür mit einem beeindruckenden, darüber thronenden Schloss. Und hier ist der Teufel los: Während sich die letzten
überlebenden Dorfbewohner verängstigt in verrammelte Bretterbuden und Keller kauern, streifen struppige, Werwolf-ähnliche Kreaturen durch die Straßen.
Klarer Fall: Dieses "Resident Evil" ist nichts für schwache Nerven. Die zwischen den Horror-Subgenres mäandernde Geisterbahn setzt vor allem auf blutige Effekthascherei und formelhafte
Schockeffekte. Das ist zwar nicht sonderlich innovativ, funktioniert aber die meiste Zeit hervorragend - vorausgesetzt, man hofft nicht auf zu viel spielerischen oder erzählerischen
Anspruch.
Denn - wie so oft in der Serien-Geschichte - ist die Story hier vor allem ein Vehikel, das dem Zweck dient, ein Versatzstück der interaktiven Geisterbahn ans nächste zu kleben und das
Gesamtgerüst dann irgendwo in der Serien-Mythologie verorten zu können. Hauptsache, es passt so einigermaßen. Ein paar lose Story-Enden, die irgendwo neben gruseligen Windspielen hilflos im Raum
baumeln, sind ja nicht weiter schlimm - das sind die Fans längst gewöhnt.
Und außerdem: Wer sich ein "Resident Evil" zu Gemüte führt, der erwartet vermutlich keine virtuose Erzählkunst, sondern vor allem eine deftige, mit Objekt-Puzzles angereicherte Zombie- und
Monster-Schlachtplatte. Und auf dieser Seite funktioniert auch "Resident Evil 8" hervorragend: Während Ethan das Dorf von wütenden, zähnefletschenden Möchtegern-Werwölfen befreit oder sich in
Häusern verschanzt, um die Kreaturen eine nach der anderen ausschalten zu können, werden Erinnerungen an das anfangs ähnlich strukturierte "Resident Evil 4" wach. Das schlug 2005 eine ähnlich
schnelle und Action-lastige Gangart ein, als es Protagonist Leon Kennedy ebenfalls in ein gottverlassenes Nest verschlug. Nicht in Rumänien, sondern in Spanien - aber die Parallelen sind
unübersehbar.
NEWS • "Cyberpunk 2077" war zuerst das vermutlich am meisten erwarteten Spiel 2020 – bevor es dann rasant zur größten Enttäuschung des Jahres wurde. Schuld waren vor allem
technische Probleme bei den Konsolen-Ports: Die Versionen für PS4 und Xbox One laufen auf ihren abwärtskompatiblen Next-Gen-Verwandten PS5 bzw. Series X/S zwar halbwegs stabil, leiden aber sogar
hier unter häufigen Abstürzen (bei uns war es auf der PS5 durchschnittlich alle zwei Spielstunden soweit), Performance-Einbrüchen und zahlreichen weiteren Bugs. Auf dem Höhepunkt der daraus
resultierenden Turbulenzen entschieden sich Sony sogar dazu, das Spiel (zumindest zeitweise) aus dem PlayStation-Store zu entfernen. Maßgeblich dafür verantwortlich war ein überraschender Vorstoß
des verantwortlichen Studios CD Projekt, der Kunden die Möglichkeit zur Rückgabe der digitalen Version einräumte.
Jetzt hat sich CD-Projekt-Mitgründer Marcin Iwinski in einem fünfminütigen Video bei der Community entschuldigt: Hier räumt der Manager ein, dass die Konsolen-Versionen des Spiels nicht die
angepeilten Qualitätsstandards des Unternehmens erfüllen. Weiterhin führt Iwinski an, dass allein er und seine Kollegen aus dem Firmen-Management für das Debakel verantwortlich wären, weil sie
letztlich die Entscheidung getroffen hätten, das Spiel zu veröffentlichen. Die Entwickler selber treffe keine Schuld.
Für die nähere Zukunft verspricht Iwinski kleinere und größere Patches zwecks Bug-Fixing, erst danach will man ein ursprünglich für kurz nach Veröffentlichung geplantes Gratis-Add-On
veröffentlichen. Das von PS5- und Series-X/S-Besitzern herbeigesehnte Update verspätet sich bis zur zweiten Jahreshälfte.
Bei elektrospieler brausen wir schon seit einigen Wochen immer wieder durch die Straßen von Nighty City – aber letztlich haben wir uns dafür entschieden, erst dann einen Test zu "Cyberpunk
2077" zu veröffentlichen, wenn sich das Spiel wirklich fertig anfühlt.
Am 21. Dezember 1990 veröffentlicht Compile seine Mega-Drive-Ballerorgie "Musha Aleste" – 30 Jahre später zählt die anfangs eher verhalten aufgenommene Raumschiff-Schlacht zu den großen Klassikern des Shooter-Genres: elektrospieler Thomas erinnert sich.
Darauf ein Horn voll Met: Nach Abenteuern im Morgenland, Ägypten, Europa und sogar an der alten Ägäis ziehen Ubisofts Adventure-Assassinen in die Welt der Wikinger um. Hier will die
jungen Kriegerin Eivor ihrem König im Kampf gegen die Angelsachsen beistehen und ihre eigene Open-World-"Saga" schreiben. Hersteller Ubisoft nutzt die Chance, um seiner Serie eine
Generalüberholung zu verpassen und mit ihr auf die neue Konsolen-Generation überzusiedeln.
KRITIK • PS5, PS4, Series X/S, PC • Darauf ein Horn voll Met: Nach Abenteuern im Morgenland, Ägypten, Europa und sogar an der alten Ägäis ziehen Ubisofts Adventure-Assassinen in
die Welt der Wikinger um. Hier will die jungen Kriegerin Eivor ihrem König im Kampf gegen die Angelsachsen beistehen und ihre eigene Open-World-"Saga" zu schreiben. Hersteller Ubisoft nutzt die
Chance, um seiner Serie eine Generalüberholung zu verpassen und mit ihr auf die neue Konsolen-Generation überzusiedeln.
Vor ziemlich genau 13 Jahren - nämlich am 15. November 2007 – hat der französische Hersteller Ubisoft mit dem ersten "Assassin's Creed" seine wertvollste Spiele-Marke auf den Weg gebracht.
Inzwischen haben die Kapuzen-Killer mehrere tausend Jahre Geschichte und fast alle Erdteile bereist. Sie haben bei "Assassin's Creed: Odyssee" im antiken Griechenland die Akropolis erkraxelt, für
"Assassin's Creed: Origins" die Pyramiden erklommen, im 12. Jahrhundert das Heilige Land erforscht, während der Renaissance gegen die Borgia gefochten, bei "Black Flag" an Bord stolzer
Piraten-Dreimaster die Karibik des späten 18. Jahrhunderts durchpflügt, für "Assassin's Creed 3" im Unabhängigkeitskrieg von Nordamerika gekämpft, mit "Unity" die Französische Revolution
beeinflusst und sind bei "Syndicate" zur Zeit der industriellen Revolution die Wahrzeichen Londons emporgeklettert.
All das war zwar ohne Ausnahme interessant präsentiert, opulent bebildert und mit jeder Menge Spielspaß garniert - aber die Integration des Assassinen-Ordens und seines Sekten-ähnlichen Credos
wirkte oft eher zwanghaft bemüht als virtuos erzählt. Immerhin musste man aus Vermarktungs-technischen Gründen Erklärungen dafür finden, was die Angehörigen des eigentlich im morgenländischen
Mittelalters beheimateten Orden in anderen Epochen und Ländern zu suchen haben.
Durch eine üppige Endzeit-Kulisse stampfende Roboter-Monster, springfreudige Plüschnasen, spinnige Fassadenkletterer, gigantische Cyberpunk-Metropolen, herzige Action-Adventures, die mythischen Albdrücke einer Kelten-Kriegerin und die griechische Götterdämmerung: Wer schon jetzt für den Kauf einer Next-Gen-Konsole vorplant, der sollte diese Titel unbedingt auf seine Einkaufsliste setzen. Aber: Auch wer sich noch unsicher ist, ob er lieber für PS5 oder Series X spart, findet im Folgenden eine nützliche Entscheidungshilfe.