Grausiger Fund bei der "Pokémon"-Jagd

 

Ab sofort werden Hosentaschen-Monsterchen nicht mehr nur in digitalen Spiele-Universen für 3DS oder WiiU, sondern auch in der echten Welt gesammelt - und zwar mit Hilfe von "Pokémon Go": Das erste Smartphone-Abenteuer der beliebten Pocket-Kreaturen lässt Pikachu, Glumanda, Enton & Co. mit Hilfe der Handy-Kamera durch die echte Welt stapfen, wo sie dann entweder per Poké-Ball oder eines echten Armbands dingfest gemacht werden. Das Konzept erinnert nicht von ungefähr an das von Google und Vodafone befeuerte "Ingress" - immerhin stammen beide Titel aus der auf "Augmented Reality" spezialisierten App-Schmiede "Niantic".

Noch kann "Pokémon Go" nicht weltweit aus den App Stores geladen werden, aber ein gigantischer Erfolg ist die Liason von Spiele-Kosmos und realer Welt schon jetzt: In Ländern wie Neuseeland, Australien und USA schlagen sich bereits so viele Fans in die Büsche oder gehen in den Innenstädten auf die Poké-Pirsch, dass die Server von Betreiber Niantic regelrecht heiß laufen. Das Gute daran: Die für ihren Bewegungsdrang sonst eher unbekannten Gamer verlassen für die Monster-Hatz freiwillig das Haus, laufen sich in Wald, Flur und City ohne zu meckern die Hacken ab. Dumm nur, dass man dabei hin und wieder unliebsame Entdeckungen machen kann - wie unlängst ein 19jähriges Fangirl aus Wyoming in den USA. Bei der Suche nach neuen Monsterchen für die Ergänzung ihrer persönlichen Pokémon-Zucht wurde die Spielerin von der App zu einem nahen Flusslauf geführt - um dort eine schreckliche Entdeckung zu machen: eine im Wasser treibende Leiche. Die durch den Fan alarmierte Polizei geht bisher nicht von einem Verbrechen aus - der Monster-Jägerin aber dürfte bei dem grausigen Fund ein gehöriger Schrecken in die Glieder gefahren sein.

Deutsche Spieler bleiben von derartigen Entdeckungen hoffentlich verschont, wenn die Erfolgs-App auch bei uns startet. Bis dahin müssen sie sich allerdings noch gedulden - denn die Pokémon Company hat den Start unter anderem in Deutschland auf unbestimmte Zeit verschoben. Schuld sind die überlasteten Server-Strukturen: Mit einem derartigen Erfolg hat man wohl nicht gerechnet.