Warum es beinahe einen "XBoy" gab


Vor dem Anbruch des Smartphone- und Tablet-Zeitalters war Nintendo mit Gameboy und DS der unangefochtene Platzhirsch im mobilen Spielesektor. Sony hat mit PSP und PS Vita wiederholt versucht, den Mario-Machern diesen Markt abspenstig zu machen, doch außerhalb von Japan sind diese Bestrebungen bis heute erfolglos geblieben. Offenbar hatte auch Microsoft - zumindest zeitweilig - darüber nachgedacht, das Segment der Hosentaschenkonsolen zu betreten. Das geht aus einem Interview hervor, das die US-Website Gamespot mit Robbie Bach führte - dem damaligen "Chief Xbox Officer" des Konzerns. Das Gerät, das vermutlich zu Beginn der Ära "Xbox 360" erschienen wäre, wird inzwischen salopp als "Xboy" betitelt. Tatsächlich gab es aber nie einen echten Arbeitstitel für das Projekt. Weil der Hersteller weder den nötigen Fokus noch die erforderlichen Ressourcen aufbringen konnte, entschied man sich stattdessen dafür, alle Energien der Xbox-Sparte auf die neue stationäre Konsole Xbox 360 zu konzentrieren. Im Nachhinein hat sich diese Entscheidung als richtig herausgestellt: Die 360 wurde zum bislang erfolgreichsten Modell der Geräte-Reihe, inzwischen gerieten Nintendos Handheld-Vertreter durch den erstarkenden iOS- und Android-Markt zunehmend unter Beschuss.


BILD LINKS: Die Xbox 360 hätte beinahe einen kleinen Handheld-Bruder bekommen, den Microsoft als Konkurrenzprodukt zu DS und PSP aufbauen wollte.