Comics im Oktober: "Spynest" und "Die verlorene Armee"

 

 

Spynest 3: Mission Adler

(erschienen bei Bunte Dimensionen)

"007"-Schöpfer Ian Fleming kämpft zusammen mit einer Navajo-Agentin und der späteren Schauspiel-Legende Christopher Lee im Dienste ihrer Majestät. Ihre Gegner: Kettenrasselnde Steampunk-Nazis vom Orden der Schwarzen Sonne, Wehrmacht-Schergen und Katana-schwingende Leibwächter. Ihre Mission: Eine nukleare Geheimwaffe der Deutschen sichern, hohe SS-Funktionäre ausschalten und den König von England eliminieren.
Im dritten und letzten Band der ungewöhnlichen Mixtur aus verbrieften historischen Fakten und humoriger Verbeugung vor den Agenten-Filmen der 60er-Jahre ziehen Szenarist Sala und Illustrator Alliel noch mal alle Register. Das Ergebnis ist ein Action- und Gag-Feuerwerk, in dem die beiden Künstler ihre Charaktere mit viel zeichnerischem und  Schwung und erzählerischer Rafinesse auf ein Kriegs-entscheidendes Finale zusteuern lassen. Klarer Fall: Wer ungewöhnliche Szenarien liebt und sich auch nur ansatzweise für James Bond interessiert, MUSS "SpyNest" einfach lieben – den Comic mit der Lizenz zur totalen Zerstörung!

 

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Die verlorene Armee, Band 4: Wir waren Menschen

(erschienen bei Bunte Dimensionen)

Im vierten Band um die "Verlorene Armee" bringt Autor und Zeichner Olivier Speltens  seine von Kritikern und Fans gefeierte Reihe um das Schicksal deutscher Soldaten während des Russland-Feldzugs zu einem dramatischen Abschluss: "Wir waren Menschen" schildert den Rückzug der deutschen Truppen bis ins Herz des "Dritten Reichs" und vor die Tore Berlins. Kessler, Krüger, Werner und ihr Kommandeur Hartmann schaffen es zurück aus dem bitterkalten Russland in ihre Heimat – doch hier steht kein Stein mehr auf dem anderen. Alliierte treiben die versprengten und dezimierten deutschen Truppen vor sich her, während auf Seiten der Verlierer ein erbitterter Kampf ums Überleben ausbricht – und gegen den in den eigenen Reihen aufkeimenden Fanatismus. Schließlich reift in Kessler und seinen Freunden ein Plan: Man will den fatalen Konflikt überleben, indem man sich ergibt. Aber das erweist sich als komplizierter wie gedacht…
Mit dem Abschlussband liefert Speltens sein bisheriges Comic-Meisterstück ab: Seine auf schockierende Weise kunstfertigen Bilder des zerstörten Deutschlands sorgen dafür, dass Staub, Ruß, Tränen und Beklemmung förmlich aus den Seiten strömen. Die Authentizität und Atmosphäre des Ausnahme-Comics fangen das Grauen das Zweiten Weltkriegs erschreckender und plastischer ein als die meisten Filme – obendrein schildern sie auf eindrückliche Weise ein Detail, das in vielen Werken zur Weltkriegs-Thematik gerne vergessen wird: Auch deutsche Soldaten waren Menschen – und längst nicht jeder von ihnen war mit dem Grauen einverstanden, das seine Regierung zu verantworten hatte.

 

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