"Civilization" und "Sims" im Weltall: "Seed" kommt


 

Von den kleinsten Teams kommen oft die ambitioniertesten Ideen: So hat sich das Berliner Indie-Studio Klang Games vorgenommen, noch dieses Jahr einen vollwertigen Online-Titel auf den Markt zu bringen. Dabei ist das in einem reduzierten Cartoon-Look gehaltene 3D-Game alles andere als gewöhnlich: 1000 Jahre nach dem Untergang der Erde siedeln die Spieler von "Seed" auf einem neuen Planeten und kontrollieren dabei je zehn Figuren. Denen teilt man nach Art eines Echtzeit-Strategie-Spiels verschiedene Aufgaben zu, kümmert sich um ihr seelisches Wohlergehen und bemüht sich um die Erschaffung einer eigenen Zivilisation.

Wer als neuer Spieler dazu kommt, darf frei entscheiden, ob er sich am Aufbau einer eigenen Siedler-Kultur versucht oder stattdessen einer bereits bestehenden Gruppe anschließt. Um Neuankömmlinge auf die eigene Zivilisation aufmerksam zu machen, können Spieler kräftig für ihr eigenes Reich werben - außerdem darf man mit selbstgemachten Gütern und sogar Häusern schwunghaften Handel treiben. Durch dieses Element - sowie den Verkauf vorgefertigter Implantate und Abrüstungsgegenstände - will Entwickler Klang Games an dem kostenlos angebotenen Spiele-Client verdienen.

Tatsächlich scheint das Konzept perfekt dafür geeignet: Immerhin setzt das Studio ebenso auf die Komponenten einer Lebens-Simulation wie auf Strategie- und Rollenspiel-Elemente. Wie in einem "Sims"-Spiel sind die "Seed"-Figuren auch dann aktiv, wenn der Gamer das Abenteuer nicht eingeschaltet hat. Gerät das digitale Dasein seiner Schützlinge in dieser Zeit aus den Fugen, können die schlimmstenfalls auf die schiefe Bahn geraten und sogar im Gefängnis landen - zum Beispiel, weil sie kein geeignetes Heim oder kein gemütliches Bett ihr Eigen nennen.