In einem Interview mit der französischen Website "Les Numeriques" erklärt Nintendos Frankreich-Chef Philippe Lavoué die Produkt-Strategie des Herstellers: Dem Konzern-Manager zufolge hat man auch
weiterhin kein Interesse daran, Technologien wie Virtual Reality oder 4K zu befeuern, denn für eine Teilnahme am technologischen Wettrüsten wäre man - so Lavoué - schlicht zu klein. "Wenn wir der
gleichen Strategie folgen wie die anderen, würden wir untergehen, denn wir sind viel kleiner als unsere Mitbewerber. Bei der Switch haben wir den Vorteil, dass sich unser Konzept den jeweiligen
Lebensumständen unserer Kunden anpasst." Darüber hinaus sähe man aktuell weder bei VR noch 4K die Sorte Massenmarkt-Tauglichkeit, die eine Investition in diese Konzepte rechtfertigen würde.
Weit weniger verständlich ist dagegen Nintendos nach wie vor mangelndes Engagement für Streaming-TV: Während sich auf PS4 und Xbox One seit jeher Apps von Anbietern wie Netflix tummeln, müssen
Switch-Kunden nach wie vor darauf verzichten. Zuletzt kursierten immer wieder Gerüchte über einen angeblich unmittelbar bevorstehenden Switch-Start des Dienstes, doch der hat auf Twitter gerade
erst eine entsprechende Nachfrage verneint. Es gäbe aktuell keine Pläne, Netflix auf die Switch zu bringen - so der Kundenservice der Firma. Eine Begründung blieb man den Fragestellern allerdings
schuldig. Denkbar wäre, dass der Video-Anbieter erst abwarten möchte, wie sich das Switch-Geschäft weiter entwickelt, bevor er in die Erstellung einer App investiert. Allerdings könnte der
Kundenservice des Anbieters auch schlicht falsch informiert gewesen sein.