Keen Games, 505 Games • Wer "Minecraft"-artiges Werkeln mit einem Hauch von Rollenspiel kombinieren will, ohne dabei auf die Gesellschaft anderer Spieler zu verzichten, der konstruiert und killt bei "Portal Knights". Das auf geselliges Miteinander gebürstete Kreativ-RPG aus Deutschland ist angenehm zugänglich und bietet von allen Abenteuer-Baustellen die hübscheste Optik.

Ubisoft • Wunderschöne Zeichentrick-Grafiken, aberwitzige Mini-Games und teuflische Puzzles: Mit der "definitiven Edition" von "Rayman Legends" wird das bisher beste Jump'n'Run-Abenteuer des französischen Hupf-Helden noch einen Tick besser. Außerdem kommt die Switch-Version mit dem exklusiven "Kung Foot"-Modus, mit dem bis zu acht Spieler-Teams gegeneinander antreten dürfen. Ebenfalls mit dabei: die Möglichkeit zum lokalen Koop-Spiel.

Nintendo • Farbpatronen laden, zielen und losklecksen: Mit "Splatoon 2" holt Nintendo seine stärkste Multiplayer-Marke auf die Switch. Grelle Hip-Hop-Optik und eine gewöhnungsbedürftige Steuerungs-Idee treffen allerdings nicht jeden Geschmack. Obwohl sich auch "Splatoon 2" mit knalliger Ästhetik in erster Linie an jüngere Gamer richtet, können auch ältere Mehrspieler-Enthusiasten der Farbschlacht etwas abgewinnen.

ConernedApe • Viel "Harvest Moon"-DNA mit Spuren von Action-Adventure-Erbgut bürgen im Independent-Erfolg "Stardew Valley" für teuflisches Suchtpotenzial: Zuerst wird die eigene Pixel-Farm auf Vordermann gebracht, dann das liebe Vieh gepflegt und anschließend der Monsterbestand ausgedünnt - großartig.

Image & Form • Wer auf herzige Metroidvania-Jump'n'Runs und horizontale Action steht, kann mit "Steamworld Dig 2" nichts falsch machen: Eine niedliche Roboter-Dame buddelt und hackt sich durch ein unterirdisches Labyrinth, während sie allerlei Ressourcen und nützliche Gegenstände fürs Weiterkommen abbaut. Anders als der zu kurz geratene Vorgänger fesselt Teil 2 mindestens zehn Stunden an die Mattscheibe.

Nintendo • Marios erstes großes Switch-Abenteuer ist ein Volltreffer vom Kaliber eines "Mario 64": Eine angenehm detaillierte, überraschend arcadige Optik und abwechslungsreiche Spielwelten mit viel Bewegungsfreiheit sorgen für jede Menge Spaß. Aber Star des Abenteuers ist das "Caper"-Feature, mit dessen Hilfe Nintendos Star-Klempner seine knuffigen Widersacher übernimmt. Über 1.000 sammelbare Sterne (pardon, "Monde") sorgen dafür, dass man über Monate beschäftigt ist.

Curve Digital • Fluss-Ferien der bedrohlichen Art erlebt das Mädchen "Scout" im Survival-Adventure "The Flame in the Flood": Während die kleine Heldin zu Fuß oder auf einem selbstgebauten Boot ihre Reise antritt, lässt sie ihren Hund lebenswichtige Ressourcen schleppen. Das nach dem Zufallsprinzip erstellte Terrain ist hübsch, aber hart - und das Ableben der Heldin dank "Permadeath"-Feature endgültig.

Nintendo • Wenn es ein Spiel gibt, für das sich der Switch-Kauf lohnt, dann ist es Links Open-World-Debüt: "Breath of the Wild" ist komfortabel und handlich, ohne den Spieler dabei mit Karten-Icons zu erschlagen. Die im Look eines Anime-Films gestaltete Welt ist ebenso riesig wie wunderschön, kommt mit einem experimentierfreudigen Physik-Modell und bietet mehr spielerische Freiheiten als irgendein anderes Open-World-Game.

Monolith Soft, Nintendo • Sprüche-klopfende Teenage-Helden, niedliche Monster-Sidekicks, Kontinente auf dem Rücken riesiger Titanen und grasige Ebenen wie auf der "Heidi"-Alm: Wer mit Reizüberflutung kein Problem hat und ein komplexes Regelwerk schätzt, der bekommt aktuell kein besseres Japan-Rollenspiel. Schnitzer wie ein verkorkstes Orientierungssystem und die nervige Überlänge vieler Kämpfe trüben den Spielspaß etwas, aber Genre-Fans kann das nicht schrecken.