Deutscher Computerspielpreis: Und der Gewinner ist…


... ja wer eigentlich? Die Oscar-Verleihung ist kaum vorbei, da steht uns auch schon der Deutsche Computerspielpreis ins Haus. Ihre Lieblinge hat die Jury bereits festgelegt: Hier sind die Nominierung für den "DCP 2018".

 

Am 10. April in München ist es wieder soweit: Dann startet die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises. Wer mit einer oder gleich mehreren der begehrten Trophäen nach Hause spazieren darf, ist zwar noch nicht klar - sehr wohl dagegen die Favoriten der Jury, zahlreicher Nominierungen sei Dank.
Die besten Karten auf gleich mehrere Preise hat die Multiplayer-Hexerei "Witch it" aus dem Hamburger Studio "Barrel Roll": Das von Daedalic vermarktete "Hide & Seek"-Game, das sich derzeit im Early-Access-Portfolio von Steam findet, wurde in gleich vier Kategorien nominiert - darunter sogar "Bestes internationales Multiplayer-Spiel". Titel in dieser Kategorie kamen bisher noch nie aus Deutschland - ein absolutes Novum also. Ebenfalls Grund zur Freude gibt's für das deutsche Independent-Studio Fizbin, dessen Point'n'Click-Adventure "The Inner World 2: Der letzte Windmönch" ebenfalls dreimal nominiert wurde. Beide Spiele erhielten unter anderem Nominierungen für "Bestes deutsches Spiel" - eine Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von immerhin 110.000 Euro kommt. Allerdings machen die beiden das Wettrennen nicht unter sich aus - auch das polarisierende und bockschwere Weltraum-Adventure "The Long Journey Home" von Daedalic West könnte mit dem Pokal nach Hause gehen. Zu gönnen wäre es dem Team aus Düsseldorf allemal: Für den Deutschen Entwicklerpreis 2017 wurde das ungewöhnliche Abenteuer gleich fünfmal nominiert, ohne am Ende auch nur einen einzigen Preis zu gewinnen. Ungewöhnlich: In einer der 14. Kategorien findet sich auch ein Spiel, das eigentlich gar keins ist - nämlich die Escape-Room-ähnliche und Games-verwandte Kunst-Installation "Eurydike" von Evelyn Hribersek, bei der Besucher desorientiert durch eine Art Live-Action-Schauspiel stolpern.

Um den "DCP" in diesem Jahr so transparent und unabhängig wie möglich zu gestalten, wurden die Richtlinien für die Preisvergabe komplett umgestaltet. So sind die beiden Veranstaltungs-Träger - der game-Verband und das Verkehrsministerium - 2018 nicht mehr in den Gremien vertreten.