Damit dürfte kaum jemand ernsthaft gerechnet haben: Am 14. Mai hat Bethesda völlig überraschend eine Fortsetzung zu seinem postapokalyptischen Shooter "Rage" aus dem verstrahlten Hut gezaubert.
Der Live-Action-Trailer zum verrückten Action-Spektakel zeigte jedoch vor allem grell kostümierte Darsteller mit dicken Plastik-Wummen - einen ergänzenden Gameplay-Trailer gab es erst einen Tag
später. Der wiederum lässt auf einen überraschend rasanten Open-World-Shooter schließen, in dem sich Spieler mit ganzen Horden aus mutierten Wasteland-Bewohnern duellieren. Spezial-Manöver wie
hoch gewuchtete Feinde, die man anschließend durch Projektilbeschuss in der Luft hält, erinnern dabei frappierend an das Cartoon-artig überzeichnete "Bulletstorm".
Offenbar spielt "Rage 2" mehrere Jahre nach dem Vorgänger, denn viele von dessen öden Wüsten- und Felslandschaften sind inzwischen wieder von Pflanzen überwuchert. Die neue Endzeit-Schießbude
entwickelt "Doom"-Erfinder id zusammen mit "Just Cause"-Macher Avalanche - sehr wahrscheinlich also, dass Level-Interieur und -Architektur über weite Strecken zerstörbar sind. Laut Bethesda
erscheint das neue "Rage" 2019 für PC, PS4 und Xbox One. Ob der Titel Multiplayer-Elemente bietet, wurde noch nicht verraten, nähere Informationen gibt es erst auf der E3.
Das 2011 veröffentlichte Original-"Rage" bot noch keine echte Open-World, konnte aber ebenfalls frei durchwandert oder mit dem schrottigen Auto durchfahren werden. Der Titel protzte damals mit
der zunächst als revolutionär geltenden "id Tech 5"-Engine, bei der die komplette Spielwelt mit einer einzigen, riesengroßen Textur tapeziert wird, um hässliche Schnittkanten zu vermeiden.
Allerdings führte die neue Technologie auf vielen PCs zu Performance-Problemen und Abstürzen, weshalb "Rage" hinter den Verkaufs-Erwartungen zurückblieb.