Spiele aus der Cloud werden ein immer heißeres Thema: Neben Microsoft, Electronic Arts und anderen Herstellern will offenbar auch Google einen Streaming-Dienst wie "PlayStation Now" oder "GeForce Now" aus dem Boden stampfen.
lle Welt redet von der nächsten PlayStation, auch der mutmaßliche Xbox-One-Nachfolger ist ein Thema. Doch wen man darüber gerne vergisst, das ist Google: Der Internet-Gigant hinter der
gleichnamigen Suchmaschine sucht schon lange nach einer Chance, um das Games-Geschäft aufzumischen - und glaubt man den Berichten einiger Entwickler, dann gingen Vertreter des
Silicon-Valley-Unternehmens auf der E3-Messe hausieren, um Partner für ein neues Streaming-Konzept zu gewinnen. Das soll Diensten wie dem von Sonys "Playstation Now" oder "GeForce Now" nicht
unähnlich sein: Anstatt Spiele über physische Datenträger zu erstehen oder sie über das Netz auf der Festplatte eines Endgeräts zu installieren, würde der User die Titel auch hier über die Cloud
streamen. Die Vorteile des Konzepts liegen auf der Hand: Zum einen bräuchten Gamer dafür keine teuren, perfomanten Endgeräte wie Videospielkonsolen oder Hochleistungs-PCs mehr, zum anderen wäre
beinahe jedes Spiel für jeden potenziellen Kunden sofort verfügbar. Zumindest theoretisch, denn tatsächlich haben viele Länder noch immer mit einem dürftigen Breitband-Ausbau zu kämpfen, auch in
Deutschland wurde die Installation eines flächendeckenden Highspeed-Internets verschlafen.
Theoretisch bietet der Konzern mit "Google Fiber" eine eigene Lösung, um seinen Kunden super-schnelles Internet zu bringen, aber dessen Ausbau hat bisher allenfalls einen experimentellen
Charakter und nur einige, ausgewählte US-Städte erreicht. Tatsache ist, dass gerade die ländlichen Gebiete der USA noch immer unter einem unzureichenden Netzausbau leiden. Darum und weil Google
in dem Ruf steht, seine Games-Projekte schon nach kurzer Zeit wieder fallen zu lassen, sollen viele Studios und Hersteller eher skeptisch auf die Pläne des Konzerns reagiert haben. Obwohl Google
offenbar bereit ist, stattliche Summen in die Übernahme bekannter Spiele-Firmen zu investieren.
Wie ernst man es diesmal meint mit dem Einstand ins Games-Geschäft, bleibt abzuwarten. Immerhin hat man mit dem ehemaligen Microsoft- und PlayStation-Vize Phil Harrison einen echten Genre-Profi
angeheuert - ebenso wie zahlreiche erfahrene Entwickler, die ursprünglich bei Electronic Arts, Sony und anderen renommierten Spiele-Firmen tätig waren.