18 Trillionen per Zufallsgenerator erstellte und unentdeckte Sterne, von denen keiner so ist wie der andere: Das war die Verheißung hinter "No Man's Sky" aus dem kleinen britischen
Entwickler-Studio Hello Games. Doch die Ernüchterung nach der Erstveröffentlichung Ende 2016 war genauso groß wie die Vorfreude auf die vermeintliche Revolution des Weltraum-Spiels: Die
Unterschiede der prozedural erstellten Welten waren oft nur marginal und Möglichkeiten, sich auf den verschiedenen Sternen auszutoben, gab es ebenfalls nur wenige.
Doch seit dem Release vor annähernd zwei Jahren hat sich einiges getan: Hello Games hat seine unendlichen Weiten nicht aufgegeben, sondern stattdessen hartnäckig mit Updates versorgt, die
das Erlebnis unter anderem um ein Fahrzeug-Feature erweitert haben. Ebenso wie die Möglichkeit, auf den Oberflächen der verschiedenen Planeten eigene Raumstationen zu errichten. Doch das
umfangreichste Update für ihre Weltraum-Exkursion haben sich die Entwickler bis jetzt aufgehoben: Das bereits vor einiger Zeit angekündigte "No Man's Sky NEXT" erscheint am 24. Juli und löst
endlich einige der wichtigsten Versprechen des Projekts ein: Neben einer umfassenden grafischen Überarbeitung, die Weltraum und Raumschiffe wesentlich detaillierter machen soll, hat das Studio
eine neue Perspektive ins Spiel integriert. Mit deren Hilfe lassen sich Planeten und All nicht mehr nur aus der Ego-Ansicht erkunden - wer möchte, darf stattdessen in die Verfolger-Perspektive
umschalten und seine Figur von hinten dabei beobachten, wie sie durch die bunte Spielwelt wetzt.
Gerade im ebenfalls neuen Multiplayer-Modus dürfte diese "Third-Person-View" für mehr Übersicht sorgen: War der Mehrspieler-Teil von "No Man's Sky" bisher bestenfalls rudimentär, können
Weltraum-Forscher ab dem 24. endlich gemeinsam durch den Kosmos schwadronieren. Entweder findet man sich als kleine Koop-Gruppe zusammen - oder aber man hofft darauf, trotz der Größe des
Universums zufällig auf andere Reisende zu treffen. Laut Hello Games erstreckt sich der Multiplayer-Modus sogar auf die ebenfalls überarbeiten Flüge durchs All: So dürfen sich Piloten bald zu
kleinen Geschwadern formieren, um zum Beispiel ihre Flügelmänner in Gefechten zu verteidigen oder als Raumpiraten anderen Spielern und arglosen Händlern aufzulauern. Wer sogar über eine eigene
Fregatte oder Fregatten-Flotte verfügt, kann seine Freunde auf die eigene Raumschiff-Brücke einladen, um sich dort mit ihnen über kommende Missionen auszutauschen.
Auch wer sich nach der aufreibenden Erkundung des Sternenmeers gerne in seiner heimischen, selbstgebauten Basis verschanzen möchte, genießt bald mehr Freiheiten: Der ursprünglich auf einige
wenige Module beschränkte Stationsbau wird um gleich mehrere hundert mögliche Konstruktions-Elemente bereichert. Außerdem wurden die Maximal-Abmessungen für die spacigen Behausungen drastisch
erhöht. Auch nett: Basen dürfen durch das "NEXT"-Update miteinander verknüpft und auf allen beliebigen Himmelskörpern errichtet werden.
Gute Nachrichten für Xbox-One-Besitzer: Drei Tage nach dem Start von "NEXT" erscheint Hello Games' SciFi-Titel endlich auf der Microsoft-Konsole. Wer "No Man's Sky" am 27. Juli auf seiner Xbox
One installiert, kann also direkt in das rundum erneuerte und erweiterte "NEXT"-Universum aufbrechen.