Bisher hat sich Rockstar mit inhaltlichen Informationen zu "Red Dead Redemption 2" zurückgehalten, doch im ersten echten Gameplay-Trailer zum Spiel bekennt man jetzt Farbe: Das Video zum für den
26. Oktober angekündigten Open-World-Western zeigt den Helden Arthur Morgan, wie er mit anderen Gangstern aus der "Van der Linde"-Gang das gemeinsame Lager mit Ressourcen versorgt. Oder beim Ritt
durch die weitläufige Wildnis armen Schluckern aus Bärenfallen hilft und sich spannende Schusswechsel mit anderen Outlaws liefert.
Besonderes auffällig sind dabei die große Bewegungs- und Handlungsfreiheit: Anstatt stur heil eine Mission nach der anderen abzuarbeiten, kann Arthur zum Beispiel in am Wegesrand stattfindende
Auseinandersetzungen eingreifen oder aber ihnen aus dem Weg gehen. Außerdem lassen sich die meisten Konflikte durch deeskalierendes und beschwichtigendes Auftreten friedlich lösen oder gleich
ganz vermeiden.
Noch wichtiger als im ersten Teil sind dem Trailer zufolge das Reittier des Helden und die Beziehung, die er zu ihm unterhält: Manche Pferde sind für bestimmte Aufgaben besser geeignet als andere
- trotzdem ist es sinnvoll, sich dauerhaft an ein Tier zu binden, weil die Steuerung von einem intensiven Band profitiert. Denn je besser sich Tier und Mensch kennen, desto reibungsloser
funktioniert die Zusammenarbeit. Wer seinen armen Gaul dagegen rücksichtslos schleift oder ihm zu viel Gepäck aufbürdet, der wird an ihm auf Dauer nicht viel Freude haben. Apropos Gepäck:
Offenbar ist das Inventar in "Red Dead Redemption 2" nur so groß, wie es der Pferderücken erlaubt. Hier wird beinahe alles verstaut - vom bei der Jagd erlegten Wild bis hin zu den verschiedenen
Gewehren und sonstigen Bleipusten, mit denen sich Morgan seiner Haut wehrt.
Auch das Kampfsystem scheint Rockstar tüchtig überarbeitet zu haben: Morgan ist flink und beweglich, kann sogar während des Gehens flüssig feuern und verblüfft unter anderem durch lebensechte
Animationen. Dabei kommen auch Waffen-Freaks auf ihre Kosten: Lädt der Held seinen Revolver nach, lässt sich genau beobachten, wie er die Trommel Patrone für Patrone leert, um anschließend für
Nachschub zu sorgen. Ähnlich eindrucksvoll sind die Faustkämpfe, mit denen man sich zum Beispiel in Saloons Respekt verschafft und die jetzt endgültig wie in einem Wild-West-Streifen
aussehen.
Der eigentliche Star des Abenteuers ist aber einmal mehr die gigantische Spielwelt: "Red Dead Redemption" zeigt, wie sich der wilde und ungezähmte Westen allmählich in Zivilisation verwandelt.
Aber noch gibt es reichlich dichte Wälder, sengende Wüsten, zerklüftete Gebirge und blubbernde Sumpflandschaften, durch die sich Morgan kämpfen darf, um Beutel und Bauch zu füllen.