"Liebes Headset, ich muss gleich kotzen!" So oder so ähnlich könnte eine Warnung klingen, mit der Besitzer einer Sony-VR-Brille ihr Gerät bald auf gesundheitliche Beschwerden hinweisen. Oder
zumindest legt das ein neues Patent des PlayStation-Herstellers nahe. Das wurde schon 2017 beantragt und widmet sich einem Kernproblem des "Virtual Reality"-Mediums: der sogenannten
"VR-Krankheit", die bei vielen Usern dafür sorgt, dass sie ihre teure Anschaffung nur eingeschränkt nutzen können. Offenbar arbeitet Sony an einem neuen Modell von seinem PS4-exklusiven Headset
"PlayStation VR". Bei dem soll das Nutzungsverhalten des Spielers genau von der Hardware beobachtet werden: Misst die Brille zum Beispiel Besorgnis erregende Veränderungen bei Herzfrequenz und
Augenbewegungen oder dem Sauerstoffgehalt im Raum, könnte das System eine Warnung einblenden, eine Pause vorschlagen oder sich in der Nähe befindliche Personen zu Hilfe rufen. Zusätzlich könnte
ein integriertes Mikrofon Äußerungen des Spielers prüfen. Würden dabei immer wieder Phrasen fallen, die auf Übelkeit oder Schwindelgefühle hinweisen, würde das System regulierend eingreifen.
Möglich wären dabei Software-seitige Lösungen wie etwa die Reduktion der Bewegungsgeschwindigkeit im Spiel.
Eine wirkliche Lösung zur Eindämmung des Problems scheint Sony demnach nicht parat zu haben: Die Vorschläge lesen sich vielmehr wie eine Rückversicherung des Herstellers, um sich gegen eventuelle
Repressalien von Kundenseite zu schützen oder um durch die Erhebung von Vital-Daten und Nutzungsverhalten neue Erkenntnisse in Hinblick auf die "VR-Krankheit" zu gewinnen.