Konsolen-Klassiker "Intellivision" bekommt Nachfolger


 

Während der frühen 80er-Jahre gehörte Mattels "Intellivision"-Spielkonsole zu den härtesten Widersachern des legendären "Atari 2600", doch nur vier Jahre nach seiner Einführung gehörte das System zu den ersten Opfern des berüchtigten Videospiel-Crashs. Jetzt hat der bekannte Videospiel-Musikus Tommy Tallarico einen überraschenden Nachfolger angekündigt: Das mit "Intellivision Amico" (Italienisch für "Freund") betitelte System soll Oktober 2020 erscheinen, vermutlich knapp 150 Dollar kosten und als leistungsfähiges 2D-Gerät konzipiert sein. Laut Tallarico werden sämtliche Spiele für das Gerät als Exklusiv-Entwicklungen konzipiert, die auf Klassikern für das Intellivision oder Atari 2600 beruhen. Obendrein plant man, die Titel besonders günstig anzubieten: Gerade mal drei bis acht Dollar soll ein Amico-Spiel kosten.

Interessant ist außerdem das Design der Konsole: Frühe Konzeptgrafiken zeigen ein offenbar kleines und flaches System, in das zwei Controller eingelassen sind - denen des 1979-er-Originals nicht unähnlich. Beide Input-Geräte kommen mit einem flachen Steuer-Knubbel und verfügen über Motion-Control-Fähigkeiten, eingebaute Mikrofone, einen Touchscreen sowie Rumble-Motoren. Außerden soll man alternativ sein Smartphone als Controller nutzen können, um auf diese Weise mit bis zu sieben anderen Spielern zusammen zu zocken.

Sogar die legendären "Blue Sky Rangers" feiern ihre Rückkehr: Damals fungierte der Name als Überbegriff für die Entwickler aller Intellivision-Games, denn die wahre Identität der Programmierer wurde von Mattel streng geheim gehalten, um sie vor Übernahme-Angeboten durch die Konkurrenz zu schützen. Beim "Amico" dagegen ist es offenbar die Qualitäts-Kontrolle, die man als "Blue Sky Rangers" betitelt: Die soll nämlich besonders streng ausfallen.

Weiterhin verspricht man, auf jegliche Form von zusätzlichen Download-Inhalten oder In-App-Käufen zu verzichten. Extra viel Aufmerksamkeit widmet man dagegen dem Online-Feature einer ausgefeilten Highscore-Liste, die jeden Spieler mit individuellen Achievements belohnt. Wie genau das funktionieren soll, wurde allerdings nicht verraten.

Zum von Tallarico gegründeten Intellivision-Team gehören ausnahmslos Industrie-Veteranen, die sich ihre Sporen bei Firmen wie Nintendo, Konami oder in der Spiele-Entwicklung verdient haben. Auch Tallaricos langjähriger Weggefährte David Perry ist mit an Bord.