Hat "Larry"-Erfinder Al Lowe Geldsorgen?


 

Hat "Larry"-Erfinder Al Lowe Geldsorgen? Der ehemalige Sierra-Mitarbeiter und Adventure-Entwickler verkauft derzeit Original-Disketten von Spiele-Titeln wie den ersten beiden "Larry"-Adventures auf ebay. Obwohl Lowe ausdrücklich darauf hinweist, den Zustand der teilweise mehr als 30 Jahre alten Daten nicht überprüft zu haben, läuft die Auktion glänzend: Um die 10.000 Dollar bieten offensichtlich betuchte Fans, um Spiele wie "Leisure Suit Larry in the Land of the Lounge Lizards" oder das weniger bekannte "Bop-A-Beat" in die Finger zu kriegen. Für die Zeit danach plant Lowe den Verkauf weiterer Disketten und die sollen den Code zu Titeln wie "Police Quest" oder "King's Quest 3" bergen - allesamt Genre-Klassiker, bei deren Entwicklung Lowe entweder federführend oder an der zumindest beteiligt war.

Die dafür nötige Game-Engine "AGI" (kurz für "Adventure Game Interpreter") befindet sich Lowe zufolge nicht auf den Speichermedien. Dafür wären die Anmerkungen im Programm-Code fast genauso lustig wie die Spiele selber. Weiterhin weist der bekannte Entwickler darauf hin, dass man durch den Erwerb der Disks keine Lizenz an den Produkten erwerben würde - es handelt sich also lediglich um Sammler-Artefakte.

Aber warum trennt sich Lowe eigentlich von seinen Schätzen? Auf diese Frage entgegnet der Adventure-Altmeister nur, dass seine Kinder an "dem alten Krempel" kein Interesse hätten. Und immerhin zählt Lowe schon stolze 74 Lenze: Ein Alter, in dem es nicht unüblich ist, sich von angehäuften Besitztümern zu trennen. Dass Lowe die Einnahmen zwingend benötigt, ist dagegen unwahrscheinlich: Das Vermögen des Entwicklers wird mit rund zwölf Millionen US-Dollar beziffert.

Die "Larry"-Reihe ist erst kürzlich wieder aus der Versenkung aufgetaucht: Der deutsche Publisher Assemble hat dem Flirt-wütigen Adventure-Helden mit "Wet Dreams Don't Die" zu einem von der Kritiker gelobten Neuauftritt verholfen.