Wer zum wachsenden Feld der begeisterten Retro-Sammler gehört, der weiß, wie teuer gut erhalten Module für alte 8-Bit- und 16-Bit-Konsolen manchmal sind: Mehrere hundert Dollar für ein
Sammlerstück wie "Demon's Crest" oder fast tausend Dollar für ein "Earthbound" (beide Super Nintendo) sind da keine Seltenheit. Kommt das gute Stück außerdem in einer optimal erhaltenen Schachtel
mit Anleitung, werden noch höhere Preise aufgerufen. Steckt es sogar in einer jungfräulich verschweißten Hülle, ist es nahezu unbezahlbar.
Aber kein noch so teures Sammlerstück kostet so viel wie eine besondere Version von Nintendos 8-Bit-Oldie "Super Mario Bros.", die vor einigen Tagen den Besitzer wechselte: Ungeheuerliche 100.150
US-Dollar hat sich ein Zusammenschluss von drei Käufern die tadellos erhaltene Cartridge des Jump'n'Run-Oldtimers kosten lassen. Der ist normalerweise nicht sonderlich kostspielig, aber diese
spezielle Kopie der Mario Bros. gehört zu den ersten Exemplaren, die Mitte der 80er-Jahre in den US-Läden stand: Die ursprünglich für Test- und Demo-Zwecken an die Händler verteilte Version war
bereits einige Tage vor Erscheinen der NES-Konsole im Umlauf und ist an einem besonderen Sticker-Siegel auf der Oberseite erkennbar. Im Falle der von Jim Halperin, Rich Lecce und Zac Gieg
erstandenen Kopie ist das Siegel noch verschlossen und perfekt erhalten. Wegen des stolzen Preises haben die drei Sammler zusammengelegt. Halperin ist Eigentümer des Auktionshauses, über den der
Deal abgewickelt wurde, Lecce wiederum passionierter Münz- sowie Games-Sammler, während Gieg einen Videospielladen besitzt.
Bisheriger Rekordhalter für das teuerste Videospiel war eine allerdings weit weniger gut erhaltene Kopie von "Nintendo World Championship", für die ein anderer Enthusiast 100.088 Dollar springen
ließ.