Epic macht ernst: Nachdem bereits namhafte PC-Titel wie "Metro Exodus" oder "The Division 2" exklusiv im Online-Store von Epic zu haben sind, bindet der Hersteller hinter "Fortnite" jetzt immer
mehr prominente Namen an seine digitale Vertriebs-Plattform. Offenbar hat man es dabei auf eine Art Monopol abgesehen, denn für das Gefecht gegen den alteingesessenen Nebenbuhler Steam nimmt man
angeblich stattliche Geldbeträge in die Hand. Auf diese Weise hat das Unternehmen jetzt sogar solche Spiele an Bord geholt, die ursprünglich auf Steam angepriesen wurden - wie zum Beispiel das
von "Fallout" inspirierte, in einer Retro-futuristischen Zukunft spielende Ego-Rollenspiel "The Outer Worlds". Aber die weitaus größere Überraschung ist die Verpflichtung des französischen
Interactive-Movie-Spezialisten Quantic Dream: Der hat sich erst kürzlich von Sony getrennt, darum plant man nun offenbar den PC-Release von Titeln wie "Heavy Rain", "Beyond: Two Souls" sowie
"Detroit: Become Human" - und das scheinbar exklusiv über den Epic-Store. Ob Sony bei den entsprechenden Einnahmen noch mitverdient, ist zwar nicht sicher, aber anzunehmen: Immerhin wurden all
diese Produktionen mit Sony-Millionen finanziert.
Übrigens reagieren längst nicht alle Spieler positiv auf Epics jüngste Vorstöße: PC-Kunden halten traditionell nicht viel von Exklusivität. So ist Steam-Betreiber Valve zwar nicht gerade für
seine Großzügigkeit bekannt, aber dafür steht es allen Herstellern und Entwicklern frei, ihre über Steam vertriebenen Titel auch über andere Kanäle zu verkaufen. Für die Hersteller wiederum
dürfte sich das Geschäft mit Epic lohnen, denn Valves Quasi-Monopol für den digitalen Vertrieb von PC-Spielen ist vielen Publishern schon lange ein Dorn im Auge.
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