Fliegende Fäuste, haarscharf zwischen riesigen Pixel-Bombardements hindurch manövrierende Raumschiffe, ballernde Androiden und Untoten-Bekämpfer in blechernen Unterbuxen: Während der 80-er- und
90-er-Jahre hat der japanische Hersteller Capcom einige der bekanntesten Spiele-Klassiker und Games-Marken der Zocker-Welt auf den Weg gebracht - und nicht wenige davon feierten ihr Debüt in der
Spielhalle, bevor sie es dann früher oder später auf Heimkonsolen wie Super Nintendo oder Mega Drive schafften. Capcom zelebriert diese Vergangenheit jetzt, indem man - vermutlich inspiriert vom
Mini-Konsolen-Boom - eine Hardware mit 16 vorinstallierten Arcade-Oldies veröffentlicht.
Das mit "Capcom Home Arcade" betitelte System soll ab dem 25. Oktober über den eigenen Webstore des Herstellers vertrieben werden und mit schlappen 230 Euro zu Buche schlagen. Auf dem System
gespeichert sind der Handkanten-Klassiker "Street Fighter 2 Turbo: Hyper Fighting", das Alien-Kampfspiel "Alien vs. Predator", die Mecha-Krieger aus "Armored Warriors", das extra für die
Spielhalle entwickelte "Mega Man: Power Battle", die Pixel-Ballerei "Giga Wing", das knuffige "Super Puzzle Fighter 2 Turbo" und natürlich der Action-geladene Plattform-Oldie "Ghouls'n Ghosts".
Ebenfalls mit von der Partie sind "1944: The Loop Master", "Capcom Sports Club", "Captain Commando", "Cyberbots: Fullmetal Madness", "Eco Fighters" und "Progear". Kampfspieler freuen sich
außerdem über das wunderschön illustrierte "Darkstalkers: The Night Warriors", "Final Fight" und "Strider".
Der hohe Preis und das eigenwillige (im Look des Capcom-Logos) gehaltene Konsolen-Design sorgen zwar schon jetzt für Kritik, aber die Spiele-Auswahl kann sich sehen lassen. Wenn Capcom außerdem
eine saubere Emulation der Titel bietet und obendrein die Qualität der direkt im Konsolen-Gehäuse verbauten Arcade-Sticks überzeugt, dann dürfte hemmungslosem Action-Vergnügen nichts im Wege
stehen. Vorausgesetzt, man hat genug Platz, um die - überraschend wuchtige - Hardware während des Spielens auf einem Tisch zu platzieren. Für bequemes "im Schoß zocken" dürfte das Gerät nämlich
zu klobig sein.
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