Muskel-Indianer "Turok" auf knuffigem Indie-Kriegspfad


 

Ende der 1990-er gehörten die Bildschirm-Abenteuer von Ego-Shooter-Indianer Turok zu den wertvollsten Marken des 2005 in die Insolvenz geschlitterten Spiele-Herstellers Acclaim. Die urigen Abenteuer des mit Bogen und Plasma-Knarren bewaffneten Dino-Jägers debütierten 1997 auf Nintendos Modul-Konsole N64, integrierten als einer der ersten First-Person-Shooter Jump&Run-Elemente ins Gameplay und wurden nur ein Jahr später mit dem noch erfolgreicheren "Seeds of Evil" fortgesetzt. Im Jahr 2000 schob Entwickler Iguana "Shadow of Oblivion" nach. Teil 2 und 3 gehörten außerdem zu den wenigen nennenswerten Spielen für das N64, die das "Expansion Pak" unterstützten - eine optional erhältliche Erweiterung, mit deren Hilfe der Arbeitsspeicher der Konsole von vier auf acht MB erhöht wurde.

2002 besiegelte das gefloppte "Turok Evolution" für PS2, Xbox und Gamecube jedoch das Schicksal der Serie, auch das Quasi-Remake "Turok" (2008 für PC, Xbox 360 und PS3) von Disney Interactive blieb weit hinter den Erwartungen zurück.

Wer den Original-Klassiker von 1997 heute ausprobieren will, wird aktuell auf PC oder Switch fündig - allerdings macht das damals für seine opulente Grafik bekannte Spektakel nur noch wenig her.

Etwas vielversprechender klingt da schon der Deal, den das Indie-Studio Pillow Pig Games anbietet: Die haben den "Dinosaur Hunter" im Rahmen eines von den Universal Studios ausgerufenen Entwickler-Wettbewerbs neuinterpretiert. Statt durch Ego-perspektivische Shooter-Welten wetzt ihr kleiner Comic-Turok durch eine knuffige und von schräg oben abgebildete Zeichentrick-Urzeit mit einer ordentlichen Dosis Retro-Charme. Für den Waffengang Bogen gegen Ur-Viecher konzentriert sich "Turok: Escape from the Lost Valley" vor allem auf besonders ikonische Bosse der Serie.

Aktuell ist die herzige, aber vermutlich auch knackig schwere Ballerei nur für PC beziehungsweise Steam angekündigt - und zwar für den 25. Juli.

 


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