PlayStation und Saturn als Modellbausatz


 

Der japanische Spielzeug-Riese Namco Bandai nutzt den Hype um antike Konsolen-Modelle auf seine ganz eigene, zudem äußerst eigenwillige Art. Anstatt wie Nintendo und Sega mit ihren Mini-Konsolen funktionstüchtige Remakes bekannter Geräte auf den Markt zu bringen, bietet er Retro-Fans Modellbausätze an.

Den Anfang machen Nachbauten jener Konsolen, mit denen Mitte der 90er-Jahre die Ära der 3D-Konsolen begann: Sonys erste PlayStation und Segas Saturn markierten die entscheidende Wende für den Videospielmarkt. Sie waren die ersten dedizierten Daddel-Gerätschaften, die 3D-beschleunigte PC in ihre Schranken verweisen konnten. Spiele wie Namcos "Ridge Racer", das pfeilschnelle Polygon-Gekloppe "Battle Arena Toshinden" oder Psygnosis "Wipeout" zauberten moderne Spielhallengrafik auf die heimische Mattscheibe.

Mit den von Namco Bandai geplanten Modellen ist das jedoch nicht möglich. Beide Spielzeug-Sets konzentrieren sich allein auf die kosmetische Komponente - Strom fließt keiner. Allerdings erscheint das auf den ersten Blick nicht selbstverständlich, denn beide Modelle kommen komplett mit "Innenleben": Unter dem originalgetreu nachgebildeten Gehäuse (Fake-CD-ROM, Controller und Kabel inklusive) verbergen sich täuschend echt aussehende Replika der alten Platinen - kaum zu glauben, dass man mit diesen "Geräten" keine Raumschiffe oder Boliden durch virtuelle Welten manövrieren kann.

Offenbar sollen beide Modelle im März kommenden Jahres für um die 25 Euro erscheinen. Playstation- und Saturn-Modell sind knapp halb so groß wie ihre Vorbilder.