Remake zum ersten "Gothic" offiziell angekündigt


 

Fans haben es bereits geahnt, dass ein offizielles Remake des deutschen Rollenspiel-Klassikers "Gothic" ansteht - und jetzt ist es amtlich! Vor einigen Monaten überraschte THQ Nordic mit dem spielbaren Teaser-Trailer zu einer möglichen, visuell generalüberholten Wiederauferstehung des PC-Oldies: Die über Steam veröffentlichte Sequenz zeigte eine technisch von Grund auf neu konstruierte Fassung der ersten Spielstunde - einige Gespräche und Kämpfe inklusive.

Das kam - trotz vereinzelter Kritik am visuellen Stil des Teasers - bei den Fans so gut an, dass sich Publisher THQ Nordic jetzt dazu entschlossen hat, ein vollständiges Remake in Auftrag zu geben. Das entsteht allerdings - ebenso wie die spielbare Demo - nicht beim ursprünglichen Serien-Erfinder Piranha Bytes, sondern bei einem neu gegründeten Studio in Barcelona, der das neue alte "Gothic" auf Basis von Epics aktueller "Unreal Engine" schmiedet.

Ebenso wie die "Gothic"-Marke findet sich inzwischen auch deren ursprünglicher Erfinder - die in Essen (ehemals Bochum) ansässige Piranha Bytes GmbH - im Besitz von THQ Nordic. Warum die nicht mit dem Remake betraut wurde, ist unbekannt. Gut möglich allerdings, dass das Studio derzeit damit beschäftigt ist, eine Fortsetzung zu seinem 2017 veröffentlichten Science-Fantasy-Rollenspiel "ELEX" fertigzustellen.

Das ursprünglich 2001 veröffentlicht "Gothic" gehört zu den bekanntesten Rollenspiel-Marken made in Germany und hat bis heute drei Fortsetzungen erfahren, von denen allerdings nur zwei bei Piranha Bytes entwickelt wurden. Von 2002 bis 2012 lagen die Rechte an der Marke "Gothic" bei dem inzwischen verblichenen österreichischen Publsiher JoWood. Nachdem sich Piranha Bytes und JoWood über "Gothic 3" zerstritten hatten, beauftragte der Hersteller stattdessen die Firma Spellbound mit der Entwicklung eines vierten Teils. Das mit dem Namenszusatz "Arcania" versehene "Gothic 4" traf bei den langjährigen Fans der Marke allerdings auf ein überwiegend negatives Echo. Außerdem gelang es dem mit sechs Millionen Euro (für deutsche Verhältnisse) teuer produzierten Spiel nicht, neue Zielgruppen zu erschließen.

Nicht unwahrscheinlich also, dass THQ den Ruf der Marke mit dem für PC, PS5 und neuer Xbox angekündigten Remake wiederherstellen und sie bei Erfolg später fortsetzen möchte. Wann die Neuveröffentlichung noch erscheint, ist unklar.