Corona-Pandemie treibt Spieler-Zahlen in die Höhe



NEWS • Nicht nur die Angst vor dem neuen Corona-Virus SARS-CoV-2 sorgt dafür, dass Menschen weltweit verstärkt die Wohnung hüten müssen - vor allem die staatlichen Auflagen in Ländern wie China, Italien, Frankreich, Spanien und neuerdings auch Deutschland sorgen dafür. Eine Ausgangssperre gibt es bei uns zwar noch nicht, aber auch hier wird unmissverständlich klargemacht: Meidet Menschen-Ansammlungen und bleibt zu Hause!

Stellt sich nur die Frage: Womit sich beschäftigen? Was, wenn Netflix und das Bluray-Regal schon leer geguckt sind? Greift man dann zu einem guten Buch? Möglich - aber immer mehr Zu-Hause-Bleiber leben stattdessen ihren digitalen Spieltrieb aus: Je mehr Menschen in ihren vier Wänden bleiben müssen, desto intensiver steigt bei vielen Games, digitalen Vertriebs-Plattformen und Online-Diensten die Nutzung. Das hat unter anderem "Half-Life"-Hersteller Valve bemerkt, denn dessen Spiele- und Verkaufs-Plattform Steam konnte am 15. März einen Rekord verbuchen: Imposante 20.313.476 Nutzer haben das Portal an diesem Tag frequentiert. Das ist nicht zuletzt deshalb besonders imposant, weil Activision gerade mal fünf Tage zuvor - am 10. März - mit großem Erfolg sein neues Multiplayer-Spiel "Call of Duty: Warzone" gestartet hat. Das im "Modern Warfare"-Universum angesiedelte Battle-Royale-Gefecht durfte allein während der ersten 24 Stunden etwa sechs Millionen Spieler begrüßen.

Auch die aktuellen Zahlen von Valves Mehrspieler-Dauerbrenner "Counter-Strike: Global Offensive" sind einen Blick wert: Die lagen am 15. März nämlich bei 1.024.845 Spielern - ebenfalls Rekord.

Xbox-Chef Phil Spencer bestätigt den Trend: Laut ihm ist die Nutzung "bei nahezu allem gestiegen", deshalb würden "die IT-Teams bei sämtlichen Firmen hart daran arbeiten, alles am Laufen zu halten". Das sagt der Manager auf Twitter - und tatsächlich gab es bei Xbox-Live dieser Tage gleich mehrere Ausfälle, die aber zum Glück nach einigen Stunden wieder behoben waren. Selbst in China und Italien - die Länder, die bisher besonders von Ausgangssperren und ähnlichen Maßnahmen betroffen waren - gab es bei Providern und Games-Portalen bisher keine nennenswerten Probleme. Das könnte sich, nachdem sich jetzt nach und nach fast jedes Land in die Corona-Quarantäne begibt, natürlich bald ändern.

Schlechte Nachrichten gibt es übrigens für solche Gamer, die sich dieser Tage auf spielerische Weise Bewegung verschaffen wollen: Nintendos Trimm-Dich-Programm "Ring Fit Adventure" für Switch ist wegen Nachschub-Problemen bei den enthaltenen Controller-Accessoires aktuell vergriffen.

Ebenfalls Verzicht üben muss, wer auf seinem iPhone oder iPad digitale Virus-Pandemien erleben und bespielen möchte: Apple hat sich wegen der Corona-Pandemie dazu entschlossen, entsprechende Spiele, Programme und Simulationen wie das beliebte Strategiespiel "Plague Inc." vorerst aus dem App-Store zu entfernen.