Endlich: Das kann die PS5


 

NEWS • Viele nüchterne Hardware-Fakten, aber wenig Drumherum: PlayStation-4- und -5-Architekt Mark Cerny hat endlich Details zur neuen Sony-Konsole verraten. Die sind aber leider nicht ansatzweise so plakativ oder interessant ausgefallen wie von vielen erwartet – tatsächlich richtete sich die knapp einstündige Live-Übertragung vor allem an Entwickler und IT-Interessierte. Die haben dabei zum Beispiel erfahren, dass Sony bei seiner neuen System-Architektur vor allem auf deinen super-schnellen, hier leider aber nur 825 GB große SSD-Speicherblock setzt. Der scheint außerdem um einiges fixer zu sein als der SSD-Speicher der nächsten Xbox. Cerny zufolge kann die PS5 damit bis zu zwei GB an Daten in läppischen 0,27 Sekunden hin und her schaufeln. Zum Vergleich: Die PS4 braucht dafür ganze 40 Sekunden!

Die restlichen Performance-Daten lesen sich mit einer 3,5-GHz-CPU und einer 10,28-TeraFLOPS-GPU (beide von AMD) einen Tick schwachbrüstiger als bei Microsofts "Series X"-Xbox - die liegen bei 3,8 GHz Taktfrequenz (CPU) beziehungsweise zwölf TeraFLOPS (GPU). Außerdem verfügt die nächste Xbox über ganze 52 "CUs" oder "Computing Units", die PS5 über lediglich 36. Dafür sind einige Detail-Bausteine in der Sony-GPU deutlich schneller getaktet als bei der "Series X" und ist der Arbeitsspeicher der PS5 (16 GB) ebenfalls flotter als der in der Series X verbaute (ebenfalls 16GB). Wie effektiv die verschiedenen System-Bausteine in welchen Situationen zusammenarbeiten, wird am Ende aber die Praxis zeigen - vermutlich bewegen sich beide Systeme Performance-seitig annähernd auf Augenhöhe.

 

Ebenfalls interessant: Ein von Cerny mit "Tempest 3D Audiotech" bezeichnetes Verfahren soll dafür sorgen, dass alle Spieler eine Art räumliches Klangerlebnis erfahren – ganz gleich ob sie sich von Kopfhörern, Stereo-Lautsprechern oder Soundbar berieseln lassen. Sogar Geräuschquellen über oder unter dem Zuhörer sollen sich auf diese Weise verorten lassen. Wie sich das auf herkömmliche Surround-Anlagen auswirkt, ließ er dagegen offen. Enttäuschend wenige Infos gab es zum Thema Abwärtskompatibilität: So plant man wohl, zum Start der PS5, die "hundert besten Spiele für PS4" auch auf dem neuen System lauffähig zu machen, aber die von vielen Fans erhoffte Schulterschluss zu allen vorangegangenen PlayStation-Generationen war erstmal kein Thema.

Wer auf eine Präsentation des PS4-Gehäuses oder Aussagen zu Geräte-Preis und Veröffentlichungstermin hoffte, wurde auch enttäuscht – die gab es leider ebenso wenig wie die längst überfällige Präsentation des Gehäuse-Designs.