FILMKRITIK • Das Kino von heute kämpft im Angesicht von Streaming-seitiger Content-Eskalation und Corona um sein Überleben und – vielleicht noch schlimmer – gegen die
Bedeutungslosigkeit. Ein Problem allerdings, das nicht ganz neu ist. Bereits vor zehn bis 20 Jahren beklagen die Betreiber der Lichtspielhäuser schwindenden Zulauf – denn schon zu diesem
Zeitpunkt sind veritable Heimkinos erschwinglich und startet mit der Bluray ein Medium durch, das Bilder in cineastischer Qualität über die Mega-Mattscheiben der neuen HD-Generation flimmern
lässt. Warum also sich weiterhin mit dem anderen transpirierenden, fressenden, furzenden und pöbelndem Konsum-Vieh an den Kino-Trog stürzen, nur um nach zwei bis drei Stunden voller enervierendem
Gegrunze zu der niederschmetternden Erkenntnis zu kommen „Ne, Kino – das tue ich mir nicht mehr an“?
Laut „Terminator“- und „Titanic“-Schöpfer James Cameron ginge die Antwort darauf ungefähr so: „Weil Du nur hier die volle Immersion bekommst“ – und meinen würde er damit die – nur
vermeintlich neue – 3D-Technik, für deren Etablierung er 2009 mit seinem Vorzeige-Spektakel „Avatar“ antritt. Der Aufbruch zum habitablen Alpha-Centauri-Mond Pandora ist zwar nicht der erste
Vertreter einer neuen Schwemme von 3D-Filmen, aber kein anderer Leinwand-Schinken setzt das stereoskopische Verfahren so geschickt ein. Das sorgt zwar noch hin und wieder für Kopfschmerzen,
tränende Augen und Schwindelgefühle – aber der Sogwirkung der üppigen Dschungelwelt mit all ihren über verschiedene 3D-Ebenen schwirrenden Lebewesen und Partikeln kann sich kaum jemand
entziehen. Das Resultat: Ein Rekord-Einspielergebnis und die Top-Platzierung auf der Liste der erfolgreichsten Filme. Zwischendurch muss sich „Avatar“ kurz hinter Marvels
Doch-nicht-so-ganz-„Endgame auf den zweiten Platz zurückziehen, doch mittlerweile thront die extraterrestrische Version des „Pocahontas“-Märchens wieder auf Platz 1.
Bei so viel Effekt-seitigem und pekuniärem Aufwand wird aber gerne vergessen, dass „Avatar“ nicht einfach nur erfolgreiches Bombast-Kino, sondern vor allem ein – all seiner Geradlinigkeit
und öko-kriegerischen Schlumpfigkeit zum Trotz – erstaunlich geschickt konstruierter Film ist. Denn noch bevor sich Camerons erster Regie-Flug zu den Sternen seit 1986 anschickt, die
Naturschutz-Trommel zu rühren und indigene Blaumänner von ihren Baumriesen zu scheuchen, biedert er sich – wie so viele Leinwand-Märchen der Traumfabrik – beim „Zauberer von Oz“ an. Weil
Frank Baums Kinderbuch seit seiner legendären Technicolor-Verfilmung von 1939 zu so etwas gereift ist wie einem cineastischen Mono-Mythos Hollywoods, der immer dann besonders gerne zitiert wird,
wenn Protagonisten von der Wirklichkeit in eine andere, fantastische Welt reisen oder es ein ähnliches „Oz-Moment“ gibt. Wie bei Carrolls „Alice im Wunderland“ (1865) oder Lewis’
neu-testamentarisch inspirierten „Narnia“-Büchern (1950 bis 56) steht der Trip in die andere Welt sinnbildlich für die Reise ins Ich. Einmal stürzen wir durch den Kaninchenbau oder einen
Spiegel in die tiefsten Sphären unseres Unterbewusstseins, das andere Mal arbeiten wir uns durch einen Kleiderschrank („The Witch and the Wardrobe“) in die magische Welt vor.
Wir sind nicht mehr in Kansas, Jake
„Avatar“ macht aus der Verwandtschaft zum Fantasy-Klassiker von Anfang an kein Geheimnis: So beginnt die Willkommens-Ansprache von Fiesling Colonel Quaritch mit der Variation eines berühmten „Oz“-Zitats. „Sie sind nicht mehr in Kansas“, schmettert der spätere Erzfeind von „Avatar“-Held Jake Sully seinem Publikum entgegen und liefert damit eine Abwandlung von Dorothys „Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas“. Da erscheint es nur passend, dass Cameron seine eigene Version des „Oz“-Moments auch optisch wie eine fantastische Parallelwelt gestaltet: Üppige Dschungel voller bizarrer Kreaturen, über ein feines Nervennetz miteinander kommunizierende Bäume, schwebende Berge – und als Kontrast dazu die tristen, grauen, mit kalter Technik vollgestopften Baracken der Invasoren. Pandora erscheint wie das magische Märchenreich Oz im Angesicht von Dorothys anfangs in tristem Schwarz/Weiß gehaltener US-Heimat Kansas. Bevor sie durch den Trichter einer Windhose in eine kunterbunte Technicolor-Parallelwelt plumpst – eine ähnliche Reise wie die von Alice, die ebenfalls mit einem scheinbar endlosen Sturz beginnt. Bis auf den Boden dessen, was vermeintlich unser „Ich“ ausmacht … und wo wir ansetzen müssen, wenn wir uns und unsere Verhaltensmuster wahrhaft ändern wollen. Hier liegt das Ziel aller Wunderland-Reisenden – verbirgt sich der Endgegner, den sie bezwingen müssen, bevor sie – nach vollzogener Metamorphose – wieder in die äußeren Bewusstseinssphären und die Realität vordringen, um sich dort erneut den Herausforderungen zu stellen, an denen sie zu Beginn der Geschichte gescheitert sind. Es geht also um das Erzählmodell der klassischen Heldenreise in ihrer vielleicht ursprünglichsten und eindringlichsten Form: Die Suche nach Veränderung wird auf direktem Wege zur Reise ins Ich.
Sully als Freiheitskämpfer
Im Falle der Wunderlandreise von Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington) ist es eine technische Apparatur, die seinen Geist aus dem Körper eines invaliden Soldaten in einen kerngesunden „Avatar“
transferiert – das Abbild eines Pandora-Ureinwohners, eines drei Meter großen „Na’vi“, dessen geschmeidiger und robuster Körper perfekt an die Gegebenheiten dieser fremdartigen Welt
angepasst ist. Der wie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum springt, selbst Stürze aus großer Höhe überlebt und sich per Nervenlink mit Pferde- oder Drachen-ähnlichen Reittieren „kurzschließt“. Für
den im Rollstuhl sitzenden Jake bedeutet die anfangs nur zeitweilige, später sogar endgültige Na’vi-Werdung vor allem eins – nämlich Befreiung. Die Befreiung von den Grenzen seines eigenen,
im Kampf beschädigten Körpers. Und die Befreiung von einem totalitären, killer-kapitalistischen System, das zwar die Fähigkeiten, aber nicht den Willen besitzt, die zerstörte Wirbelsäule eines
Soldaten zu reparieren, dem es für einen solchen Eingriff am nötigen Kleingeld fehlt. Darum stellt Jakes Wandlung vom anfangs noch immer einigermaßen willigen System-Handlanger zum
Na’vi-Freiheitskämpfer, der zusammen mit der Pocahontas-ähnlichen Häuptlingstochter die nach Ressourcen grabenden Menschen zurück in ihre sterbende Heimatwelt schickt, nicht nur für ihn selber
eine Bewusstseins-Transformation dar – Jakes Avatar wird zum Gefäß für jeden Kinozuschauer, der sich auf die Umweltbotschaft des Films und seine auf High-End-Immersion gebürsteten 3D-Bilder
einlassen will, die natürlich perfekt zum Motiv der anderweltlichen Reise und des Körper-Transfers passen.
„Avatar“ ist demnach zwar kein sonderlich virtuos erzählter oder gehaltvoller, aber immerhin clever um sein 3D-Kern-Feature herum konstruierter Film, der genau zur richtigen Zeit mit der
richtigen Botschaft kommt: Die süffig-effektvolle Melange aus einer bekannten, aber geschickt aufgefrischten Erzählung, einer ordentlichen Dosis Öko-Moralin, ganz viel High-Tech-Zuckerguss und
einem „Oz“-artigen Anderwelt-Überbau ist genau das, was das Kino 2009 braucht.
Mehr Kino geht nicht
Beim Start des Nachfolgers 13 Jahre später sieht die Lage schon anders aus: Die Lust auf stereoskopische Inhalte ist allgemein zurückgegangen und 3D längst kein Grund mehr, um den Gang ins durch
Corona zunehmend in Bedrängnis geratene Kino anzutreten. Entsprechend skeptisch stehen viele der Rückkehr nach Pandora gegenüber, die gefühlt zehn Jahre zu spät kommt und die scheinbar ohne
echten „Unique Selling Point“ in den Ring steigt. Im Kampf gegen Streaming und übermächtige, inzwischen mit „Avatar“ unter demselben Konzerndach vereinte Label-Platzhirsche wie Marvel oder „Star
Wars“, die den Kinostart von „Way of Water“ immer weiter nach hinten rücken lassen. Fast scheint es so, als hätte Disney gar kein großes Interesse daran, eine weitere Science-Fiction-Marke aus
dem Fox-Bestand aufzubauen, die den eigenen Groß-Franchises gefährlich werden könnte. Zumal die Philosophie des Cineasten James Cameron der des zunehmend aufs Streaming gemünzten
Disney+-Betreibers zu widersprechen scheint. Umso größer die Überraschung, als es die außerirdischen Wasserspiele Ende 2022 doch noch auf die Leinwände schaffen: Die Marketing-Maschinerie des
Konzerns feuert innerhalb kürzester Zeit aus allen Rohren und preist uns das vermeintliche neue Meisterwerk des „Terminator“- und „Titanic“-Machers als Rettung der Lichtspielhäuser an: „Mehr Kino
geht nicht“, schreien uns Anzeigen, Plakate und Banner von ausgerechnet der Firma entgegen, die mit ihrer rigiden Veröffentlichungspolitik vielen Kinobetreibern schon lange vor Corona und Disney+
den letzten Nerv raubt. Ob das überraschende Commitment an die Plattform Kino nun einem geschickt verhandelnden Film-Mogul und Schlachten-Lenker Cameron, dem Führungswechsel an der Disney-Spitze
oder schlicht dem Umstand zu verdanken ist, dass „Avatar 2“ schon zu diesem Zeitpunkt zu teuer war, um scheitern und auf Disney+ versauern zu dürfen – das sei dahingestellt.
Die Kommunikation des Films selber dagegen bleibt erstaunlich blass: Trailer & Co. zeigen uns, dass es die Protagonisten diesmal von den Dschungeln in die Meere Pandoras zieht – mitsamt
bekannten Helden- und Feindbildern. Was die Rückkehr der Space-Schlümpfe sonst so auf dem Kasten hat – darauf haben Disney und Cameron keine oder bestenfalls schwammige Antworten. Man stützt
sich ganz und gar auf die „Klotzen statt Kleckern“-Botschaft und liefert über drei Stunden Spektakel, das einem – wenn gewünscht – bei 3D und HFR den Schädel platzen lässt und mit D-Box
das Sitzfleisch massiert. Und tatsächlich: Die Massen strömen williger als von vielen erwartet in die Kinosäle – der Name Cameron als Garant für maximal-formatige Action scheint noch immer
zu funktionieren. Und das, obwohl viele Zuschauer schon beim ersten Teil eher enttäuscht den Popccorn- und Cola-bekleckerten Sitz verlassen haben. Ein Och-nö-Moment, das sich für viele beim
zweiten Teil wiederholt oder sogar noch intensiviert haben dürfte – denn je mehr Zeit man im verwässerten Pandora verbringt, desto offensichtlicher wird die Erkenntnis, dass es hier nur
wenig gibt, worin man so tief abtauchen könnte, wie es einem der Titel „Way of Water“ suggeriert.
Next Level
Denn Cameron dreht die Dschungelwelt des ersten Teils einfach auf Links, indem er sie unter Wasser spiegelt: Was vorher flog, flitzte oder fauchte, das schwimmt, schwankt und blubbert jetzt. Fast
jede Kreatur und jedes wichtige Merkmal von „Aufbruch nach Pandora“ hat in „Way of Water“ seine Unterwasser-Entsprechung – vom zum fliegenden Monsterfisch mutierten Reitdrachen bis hin zum
Baum der Seelen, den man hier kurzerhand durch ein telepathisches Korallenriff ersetzt – ungeachtet der Tatsache, dass man uns das Ding im ersten Film noch als einzigartig und
überlebensnotwendig verkaufte. Auch das Erz Unobitanium, das vor 13 Jahren noch so kostbar war, dass man dafür ohne Skrupel eine Spezies intelligenter Humanoide und eines ganz Ökosystem geopfert
hätte, ist jetzt kaum noch einen Nebensatz wert – denn schillernde Walhirn-Grütze ist jetzt der neue, heiße Scheiß. Weil sie die ganz Reichen noch reicher und nebenbei fast unsterblich
macht. Und Cameron dadurch eine Art gigantischer, angeblich übermenschlich intelligenter, tätowierter Wal-Musikanten einführen kann (Meeressäuger mit normalem Wal-Intellekt sind nach
Autoren-Meinung vielleicht noch nicht schützenswert genug). Oder ein riesiges Hover-Boot für das knapp einstündige Kawumm-Finale. Ähnlichkeiten zu „Papa Dragons“
Monster-Raumschiff-Flug-Heli-Dingsbums aus Teil 1 sind natürlich rein zufällig. Und wo wir schon mal dabei sind: Papa Dragon bzw. Colonel Quaritch ist auch wieder mit von der Partie. Dem hat man
– ebenso wie seinem Chef-Schlägertrupp – nach dem Ableben im Dschungel-Level für die zweiten Stage des Spiels … äh … Spielfilms einfach ein Extraleben in Na’vi-Form verpasst …
denn vor seinem unrühmlichen Abgang im Vorgänger war er clever genug, seinen Spielstand in der Konzern-Cloud zu saven.
Das Gleiche nochmal bitte!
Ergo: Man serviert uns den ersten Film einfach nochmal – nur unter Wasser und mit noch mehr visuellen Details. Wie in der altmodischsten Form von Action-Spiel, wo man uns in der nächsten
Stage einfach mit neuen Gegner-Wellen und einem anderen grafischen Hintergrund konfrontiert, woraufhin am Ende des Levels derselbe Boss in neuem Anzug, neuem Vehikel oder mit neuen
Mutationsstufen lauert. Noch ein bisschen garstiger, härter und ermüdender. Nur, dass uns das in einem Videospiel weit weniger stupide vorkommt, weil das Spiel INTERAKTIV ist.
Im Falle von „Avatar 2“ dagegen ist es vor allem ärgerlich. Ärgerlich zum Beispiel, weil Cameron hier nicht mal mehr den Anstand besitzt, an die Oz-Logik des ersten Teils anzuknüpfen oder uns
eine ordentliche Heldenreise zu servieren. Anders als Dorothy und Alice ist der inzwischen mit allerlei Kinderlein gesegnete Sully (eines davon eine kleine, blaue und übernatürlich begabte
Sigourney Teenage-Weaver) einfach im Wunderland geblieben – und hier weigert er sich nun (ebenso wie sein Schöpfer) beharrlich, irgendwie zu wachsen oder sich zu entwickeln. Stattdessen
spielt er weiter den Freiheitskämpfer und gibt zwischendurch den spießigen US-Familienvater, um später zu dem Schluss zu kommen, dass eigentlich beide ein und dasselbe sind. Oder, dass Wale am
besten aussehen, wenn man ihnen den Bauch tätowiert. Flügel-ähnliche Quallen effektiver sind als jede Sauerstoffflasche und die Na’vi offensichtlich zur kurzsichtig, um die menschlichen Invasoren
nach ihrer Rückkehr zu Klump zu ballern, BEVOR sie neue Stützpunkte und Vehikel aus dem Boden stampfen. Mit geradezu atemberaubender Geschwindigkeit. Obwohl die Reise von der Erde nach Pandora
fast sieben Jahre dauert. Und man inzwischen kapiert haben dürfte, dass die Besucher aus einer anderen Welt nichts Gutes im Schilde führen.
SO RICHTIG ärgerlich ist allerdings, dass Camerons Team all das mit bemerkenswerter visueller Einfallslosigkeit präsentiert: Wer einen interessanten Detaileinblick in die Kultur und Behausungen
der am Meer lebenden Na’vi erwartet, wird ebenso enttäuscht wie all diejenigen, die darauf hofften, unter Wasser ausgiebig den Blick schweifen lassen zu können, um dort vielleicht bizarre, sich
geschickt zwischen Alien-Pflanzen versteckende Lebewesen oder die Ruinen versunkener Kulturen zu entdecken. Ganz gleich, wohin man auch schaut – „Avatar 2“ bleibt beim visuellen Storytelling
ebenso inhaltsleer wie bei seiner eigentlichen Geschichte. Für einen Film, der unter Wasser spielt, bleibt „Way of Water“ bemerkenswert oberflächlich – und nicht mal die in zumindest manchen
Szenen mit unglaublicher Plastizität arrangierten 3D-Bilder haben das Potential, sich ins Gedächtnis des Zuschauers zu brennen. Die meisten Bilder, die uns „Way of Water“ beschert, plätschern an
uns vorbei, ohne bleibende Eindrücke zu hinterlassen.
Camerons Errungenschaft ist es also, einen nicht besonders intelligenten, aber immerhin funktionellen Film in einen ganz besonders dummen Nachfolger zu verwandeln, der entweder trotzdem oder
gerade deswegen so glänzend läuft. Demnach wäre Cameron nicht in erster Linie der Meister des Blockbusters, sondern vor allem der Meister des kleinsten gemeinsamen Nenners … und der ist in
diesem Fall … nun ja … VERDAMMT klein. Camerons „Avatar“ ist so frei von jeglichen Kanten, Aufregern oder Überraschungen und so bieder, so brav und so angepasst, dass die echten
Schlümpfe dagegen wirken wie eine Bande randalierender, stockbetrunkener Kettensägen-Punker. Die Disneyfication der bereits in ihren Anfängen angepassten „Avatar“-Marke („Arielle“-artige, immer
perfekte sitzende Disney-Princess-Cups für weibliche Na’vi inklusive) ist damit so weit fortgeschritten, dass wir sie demnächst in Disneyworld finden dürften – im „Pandora-Djungle-Cruise“
oder der „Pandora-Lagune“, mit grinsenden Großkopf-Na’vi, virtuellem Drachenritt und eigenem Oceanworld-Ableger.
More Schlumpf-Stuff
Ob Cameron damit das Kino rettet, bleibt ebenso offen wie zweifelhaft – ebenso wie die Frage, ob Micky Maus die verdienten Abermillionen in die Pflege der Kinolandschaft oder nicht doch eher in sein Milliarden-Grab Disney+ investiert, das den Beweis für die Lukrativität seines Geschäftsmodells ebenso schuldig bleibt wie Jake Sully den tieferen Sinn seiner Wunderlandreise. Aber vielleicht wird ja vor dem Start des dritten „Avatar“-Teils eine Neuaufführung von „Way of Water“ einige offene Fragen beantworten: eine erweiterte, fünfstündige „More Schlumpf-Stuff“-Version mit verstecktem Endgegner-Kampf und einstündiger Spezial-Sequenz, in der die Unterwasser-Dickhäuter nautische Symphonien brummen, während sie sich gegenseitig den Wal-Wanst tätowieren. Da freu ich mich drauf.
Robert Bannert
(Danke
an Bernd Rohleder für "More Schlumpf-Stuff" – in Anlehnung an die unfassbar beknackt titulierte "More Fun Stuff"-Version von "Spider-Man: No Way Home")