Saber Interactive spaltet sich von Embracer ab

"Jurassic Park Survival" gehört zu den aktuellen Entwicklungen von Saber Interactive.
"Jurassic Park Survival" gehört zu den aktuellen Entwicklungen von Saber Interactive.

 

UPDATE vom 15.03.24: Inzwischen ist die Trennung von Embracer tatsächlich vollzogen worden. Saber Interactive kauft sich quasi selber zurück, indem man sich für 247 Mio. US-Dollar von Beacon Int. übernehmen lässt – dem neuen Unternehmen von Saber-Mitgründer Matthew Karch. Wer sich – außer Karch – genau hinter Beacon Int. verbirgt, ist noch unklar. Ebenfalls interessant: Offenbar besitzen Beacon und Karch eine Option auf die Übenrahme des wg. des Kriegs nach Malta umgesiedelten "Metro"-Entwickler 4A Games (früher in der Ukraine), den Embracer erst 2020 für 79 Mio. US-Dollar übernommen hatte. Und im Moment sieht es so aus, als würde Karch diese Option nutzen wollen – dann wäre Embracer um einen weiteren wichtigen Entwickler ärmer.

 

 

NEWS vom 02.03.24. • Stellenstreichungen, Studio-Schließungen und ganze Publishing-Gebilde in massiver Schieflage: Die Hiobsbotschaften aus der Games-Branche wollen einfach nicht abreißen – und zu den ganz großen Sorgenkindern gehört Embracer. Die schwedische Investment- und Publishing-Gruppe der u.a. die Marken „Tomb Raider“ und „Herr der Ringe“ gehören, hat in den letzten Jahren durch eine beispiellose Marken- und Studio-Aufkauf-Orgie von sich reden gemacht – bis dann Mitte 2023 eine angekündigte Mega-Fusion (mutmaßlich mit der saudischen Savvy Games Group) platzte und den Börsenkurs des Konzerns in den freien Fall schickte. Seitdem versucht das ehemals gefeierte Publishing-Gebilde aus Karlstadt, die rasante Talfahrt abzubremsen, indem man sich selbst einen rigorosen Sparkurs verordnet hat – was bedeutet, dass man regelmäßig Mitarbeiter an die frische Luft setzt, sogar Traditions-Entwickler dicht macht … oder auch mal wieder veräußert, was man gerade erst gekauft hat. Wie z.B. den US-Entwickler Saber Interactive: Der etwa 450 Mann starke Entwickler hinter „World War Z“ und „Snowrunner“ wurde erst 2020 für 525 Millionen übernommen und soll aktuell an einem Remake von Biowares RPG-Klassiker „Knights of the old Republic“ arbeiten.

Offenbar steht das in New Jersey beheimatete Studio jetzt kurz davor, für 500 Mio. US-Dollar von einer privaten Investoren-Gruppe freigekauft zu werden. Ähnliches könnte dem „Borderlands“-Macher Gearbox bevorstehen: Laut Firmen-Chef Randy Pitchford soll sich noch im März entscheiden, ob sich der ursprünglich zu 2K gehörende Action- und Rollenspiel-Experte bald wieder von Embracer löst. Die Schweden hatten das US-Studio Anfang 2021 für 1,3 Milliarden Dollar übernommen.