Rückkehr nach Skara Brae: Inxile bringt "The Bard's Tale 4"


 

Heute brechen Rollenspiel-Fans in "Witcher 3", "Fallout 4" oder "Skyrim" zu fantastischen Abenteuern auf, doch große Rollenspiel-Namen gab es schon während der 1980-er: So machte Lord British mit seiner "Ultima"-Reihe Furore, schickte Sir-Tech die EP-Jäger in finstere "Wizardry"-Dungeons und lauerten bei New World Computing Monster in den Verliesen von "Might & Magic". Bei Genre-Fans ebenfalls unvergessen sind die frühen 3D-Ausflüge in die Fantasy-Metropole Skara Brae mit "The Bard's Tale" von Interplay. Wie für Rollenspiele dieser Zeit üblich gab es in den 3D-Katakomben der Barden-Mär keine flüssiges Scrolling, stattdessen "blätterte" die Grafik Schritt für Schritt um. Ebenfalls typisch: der knallharte Schwierigkeitsgrad, der heute sogar gestandenen "Dark Souls"-Profis an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen würde.

Ganz so spartanisch und gnadenlos wird der vierte Teil vermutlich nicht, aber trotzdem soll sich "The Bard's Tale 4: Barrows Deep" deutlich an dem klassischen Vorbild orientieren - dem auf Retro-Reize gebürsteten Indie-RPG "Legend of Grimrock" nicht unähnlich: Wie zur Gründerzeit des Genres stapft die (sechsköpfige) Heldentruppe auf der Jagd nach Erfahrungspunkten und fetter Beute durch finstere Kerker, Monster und Schurken werden dabei in klassischen Rundenkämpfen niedergestreckt.

Ausgegraben wurde die altehrwürdige Marke einmal mehr von Inxile Entertainment, die mit ihrem schlicht als "Bard's Tale" betitelten Action-Rollenspiel schon 2004 für Aufmerksamkeit sorgten. Zehn Jahre später brachte man mit "Wasteland 2" einen weiteren RPG-Klassiker zurück. Ebenso wie das postapokalyptische Rollenspiel-Abenteuer wird auch "Bard's Tale 4" mithilfe von Crowdfunding-Geld finanziert: Auf Kickstarter haben Fans und Investoren über anderthalb Millionen US-Dollar in das RPG-Projekt gesteckt.

"Barrows Deep" soll bereits am 18. September erscheinen, um das 30-jährige Jubiläum von "The Bard's Tale 3: Thief of Fate" zu nutzen. Umsetzungen für PS4 und Xbox One folgen erst später, sind aber ebenfalls für 2018 geplant.