Für ein teuflisches Weihnachtsfest entfesseln Blizzard und Nintendo die dämonische Macht von Oberteufel "Diablo" auf der Switch: Teil 3 der infernalischen Rollenspiel-Reihe erreicht
Nintendo-Fans zwar mit fast fünf Jahren Verspätung - aber dafür bringt die neueste Fassung des Echtzeit-Gemetzels reichlich exklusive und vor allem gesellige Features mit.
KRITIK • Switch • So bietet auch die Switch-Version von "Diablo 3" die altbekannten Online-Partien des Action-Rollenspiels, um sie außerdem um verschiedene Modi für launigen
Couch-Koop zu ergänzen: Bei der ersten von zwei Varianten für den lokalen Multiplayer-Exitus stürzt man sich gemeinsam auf einem TV-Schirm in die Schlacht gegen Diablos Horden - allerdings dürfen
sich die Helden in diesem Spielmodus nicht allzu weit voneinander entfernen. Wer bei der geselligen Jagd trotzdem nicht auf seinen gewohnten Bewegungsspielraum verzichten möchte, der lässt den
Fernseher stehen und verbindet stattdessen bis zu vier Switch-Konsolen drahtlos miteinander, um dann auf dem Konsolen-Display loszulegen. Ist man nach der etwas bockigen Verbindung der Systeme
erstmal im eigentlichen Spiel angekommen, funktioniert auch diese Form des Zusammenspiels tadellos - allerdings leidet "Diablo 3" dann unter dem gleichen Problem wie bei der Handheld-Nutzung: Wer
auf dem kleinen Switch-Display noch immer alle Details erkennen will, der sollte gute Augen haben - vor allem die Menü-Texte sind für diese Art der Darstellung zu klein und schreien förmlich nach
einer Interface-Generalüberholung für den Mobil-Betrieb.
Ansonsten macht die Switch-Version des modernen Genre-Klassikers aber alles richtig: Die visuelle Detailstufe wurde gegenüber den Fassungen für PS4 beziehungsweise Xbox One nur geringfügig
reduziert und funktioniert zumindest im TV-Betrieb unter voller 1080p-Last und bei 60 Einzelbildern pro Sekunde, während die finstere Sound-Kulisse unverändert voluminös aus den Surround-Boxen
dröhnt. Obendrein kommt das Switch-"Diablo" mit allen bisher für das Action-RPG veröffentlichten Zusatz-Inhalten - darunter der "Reaper of Souls", der bekannte Season-Betrieb und natürlich der
Hardcore-Modus, in dem gefallene Monsterjäger nicht mehr wiederbelebt werden. "Zelda"-Fans freuen sich außerdem über Gimmicks wie einen spielbaren Ganondorf, ein Begleiter-Huhn und einen
Triforce-Rahmen. Wem diese Extras, Unterwegs-Zock oder mehr Miteinander allerdings egal sind, der sollte trotzdem zu PS4- oder Xbox-One-Fassung greifen, denn hier läuft Blizzards Rollenspiel-Hit
nach wie vor am besten.
Achtung: Wer sich in "Diablo 3" mit deutscher Sprachausgabe bis in die Hölle kämpfen will, muss extra den fünf GB großen Sprach-Patch aus dem eShop und auf seine Switch schaufeln. Bei so viel
Speicherhunger fliegt schnell mal ein anderes Spiel von der Konsole.
Note: 8.5 (SEHR GUT)
WERTUNGEN: 1.0, 1.5, 2.0 = ungenügend • 2.5, 3.0, 3.5 = mangelhaft • 4.0, 4.5, 5.0 = ausreichend • 5.5, 6.0, 6.5 = befriedigend • 7.0, 7.5, 8.0 = gut • 8.5, 9.0, 9.5 = sehr gut • 10 = bahnbrechend