Der französische Gaming-Gigant Ubisoft expandiert: Neben Bordeaux gründet der Hersteller von Welt-Erfolgen wie "Assassin's Creed" oder "The Division" vor allem in der deutschen Hauptstadt Berlin
ein neues Studio - eine gute Nachricht für die hiesige Entwickler-Szene also. Nach Düsseldorf und Mainz ist Berlin die dritte unter "Ubisoft Bluebyte" firmierende Niederlassung, die der
Hersteller hierzulande aus der Taufe hebt. Für das neue Studio sucht Ubisoft 50 Mitarbeiter, eine Ressourcen-Verlegung von Mainz beziehungsweise Düsseldorf soll nicht stattfinden. Tatsächlich
sind auch für diese Standorte insgesamt 30 neue Stellen ausgeschrieben.
Ubisoft will in Berlin noch dieses Jahr mit der Produktion international konkurrenzfähiger Blockbuster- oder "AAA"-Spiele beginnen - den Anfang würde der Vertreter einer weltweit bekannten Marke
machen. Unwahrscheinlich allerdings, dass man den betreffenden Titel im Alleingang entwickeln wird - ein 50-Mann-Team kann keine Produktionen dieser Größenordnung stemmen. Zumindest nicht ohne
die Unterstützng größerer Studios wie dem aus Montreal ("Assassin's Creed", "Far Cry").
Auf jeden Fall ist die Studio-Neugründung für die deutsche Spiele-Branche eine gute Nachricht, denn während der vergangenen zwölf Monate schrumpfte die hiesige Entwickler-Landschaft empfindlich:
Diverse Firmen-Schließungen und Entlassungen haben dafür gesorgt, dass von ehemals 12.839 in der Entwicklung Beschäftigten nur noch 11.150 übrig sind - und das, obwohl die Anzahl der Unternehmen
um vier Prozent auf 460 anstieg. Bei den meisten Neugründungen handelt es sich allerdings um kleine, von jungen Hochschul-Absolventen formierte Independent-Teams.