Mit seiner PlayStation 4 Pro hat Sony die erste Spielkonsole veröffentlicht, die keine neue Hardware-Generation einläutete, sondern das stärkere Update zu einem bereits etablierten System
darstellte. Microsofts Xbox One X folgt diesem Konzept: Das neue Modell erweitert die Xbox-One-Familie um ein 4K-taugliches Gerät, das obendrein die vergleichsweise schwache Hardware-Performance
der normalen Xbox One und der nahezu identischen Xbox One S vergessen machen soll.
Obwohl die Konsolen-Marke des Windows-Herstellers während dieser Generation der PlayStation-Konkurrenz deutlich hinterher hängt, könnte die im November erscheinende "X" zur "PS4 Pro"
aufschließen - das ergibt eine Marktstudie von IDC. Laut Untersuchung wollen 22,2 Prozent derjenigen Kunden, die über den Kauf einer neuen Konsole nachdenken, zur stärkeren der beiden
Sony-Konsolen greifen - Microsofts "Xbox One X" kommt mit 21,6 Prozent direkt dahinter. Bei den weniger luxuriösen Modellen ist der Vorsprung der Sony-Marke deutlicher: 13,5 Prozent der
potenziellen Käufer interessieren sich für die "PS4 Slim", nur 7,7 für die Xbox One S.
Auf einen beachtlichen Wert bringt es außerdem Nintendos Switch: Das Hybrid-System ist zwar spürbar weniger performant als selbst die normalen PS4- und Xbox-Modelle, aber der mobile Zusatznutzen
sowie die exklusiven Nintendo-Marken machen das Gerät trotzdem attraktiv. So sehen das zumindest 13,6 Prozent solcher Käufer, die sich mit der Absicht zum Konsolen-Kauf tragen. Weil das System
seit einiger Zeit wieder regulär und ohne Wartezeiten zu haben ist, könnte die stabile Switch-Nachfrage dabei helfen, Nintendos ambitioniertes Verkaufsziel von 20 Millionen Konsolen bis Ende des
laufenden Geschäftsjahres zu erreichen.