Der chinesische Publisher Tencent läuft den westlichen Spieleherstellern zusehends den Rang ab: Das Unternehmen aus Shenzhen protzte im dritten Quartal 2017 einmal mehr mit kolossalen
Wachstumsraten. So konnte man den Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 61 Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar steigen, der Gewinn schnellte um 67 Prozent auf 2,7 Milliarden
Dollar nach oben. Damit ist das Quartals-Ergebnis des Konzerns höher als das von Activision-Blizzard, Electronic Arts, Take2 und Ubisoft zusammen - den vier größten westlichen Drittanbietern für
Spiele-Software.
Maßgeblich verantwortlich für den Erfolg des fernöstlichen Games-Giganten ist die Sparte mit Smartphone-Spielen, zudem ist man auch mit PC-Titeln höchst erfolgreich - immerhin zählt das
unverändert beliebte "League of Legends" ebenfalls zum Tencent-Portfolio. Insgesamt 4,9 Milliarden Dollar des Gesamt-Umsatzes stammen aus diesen Bereichen, 2,7 Milliarden davon entfallen auf
Smartphone- und Tablet-Games. Konzern-eigene Titel wie das auch bei uns erfolgreiche "Arena of Valor" machen dabei 1,84 Milliarden Dollar aus. Der Rest stammt aus jenen Games, die über "WeChat"
laufen - der Social-Media-App des Unternehmens.
Erst kürzlich hatte Tencent für Schlagzeilen gesorgt, weil man sich vor einigen Monate anschickte, mit der PC-Gaming-Plattform "WeGame" einen chinesischen Konkurrenten zu Steam aufzustellen. Der
ist zumindest in seinem Heimatland schon jetzt erfolgreicher als Valves "Original".