Zwar hat sich ihr ehrgeiziges Science-Fiction-Projekt "Deus Ex: Mankind Divided" mit nur knapp über eine Million Exemplaren eher bescheiden verkauft, dennoch will das verantwortliche
Square-Enix-Studio Eidos Montreal dem Einzelspieler-Konzept treu bleiben. Das hat Studioboss David Anfossi in einem Twitter-Statement klargestellt, um gegenteiligen Gerüchten zu widersprechen:
Man würde von Erzählungen geprägte Singleplayer-Spiele nicht aufgeben, da man diese Spiele-Gattung schätze.
Außerdem dürfe man sich - offenbar für die nähere Zukunft - auf ein "starkes Action-Adventure" freuen. Gemeint ist damit möglicherweise das noch nicht offiziell angekündigte "Shadow of the Tomb
Raider", das Leaks zufolge nicht mehr bei Crystal Dynamics, sondern bei Eidos Montreal entsteht. Weiterhin erklärt Anfossi, dass man abseits von klassischen Singleplayer-Inhalten auch neue Dinge
ausprobieren wolle, die eigene Genre-Herkunft aber ganz sicher nicht verleugnen werde. Ob der Studioboss damit auf mögliche Online-Elemente oder Mikro-Transaktionen für das kommende
Action-Adventure anspielt, ist unbekannt.
Ein weiterer Entwickler, der dem Singleplayer-Konzept kompromisslos die Treue hält, ist Obsidian. Bekannt ist außerdem, dass die Mannschaft hinter Titeln wie "South Park: Der Stab der Wahrheit"
und "Pillars of Eternity" bereits an einem neuen Rollenspiel arbeitet. Das soll thematisch am postapokalyptischen Szenario von "Fallout" angelehnt sein - außerdem spricht man sich im offiziellen
Forum unverblümt gegen das Monetarisierungs-Modell "Mikro-Transaktion" aus. Viele Fans hatten nämlich befürchtet, dass sich Obsidian der Philosophie von Hersteller Take2 anschließen könnte, der
in all seinen künftigen Titeln Ingame-Käufe implementieren möchte. Obsidian gehört zur Reihe an Kleinst-Studios, die in Zukunft über Take2s auf Independent-Publishing spezialisiertes Label
"Private Division" publizieren. Doch auf die neue Verdienst-Philosophie des Herstellers will man sich wohl trotzdem nicht einlassen.