Die virtuelle Trickfilm-Garage: "Virtual Rickality"
Passend zum Hype um Adult Swims schräge SciFi-Trickfilmreihe "Rick & Morty" versetzt "Virtual Rickality" den Spieler in die Bastler-Garage von Superhirn Rick: Hier verrichtet der Spieler als
namloser Helfer-Klon Frondienste für die beiden Helden - wie zum Beispiel Wäsche waschen oder das Raumschiff warten. Das ist noch beknackter als es klingt - und gehört dank toller
Objekt-Interaktion zu den derzeit besten VR-Games.
Das ganz große Abenteuer: "Skyrim VR"
Das grafisch deutlich sichtbare Alter von Bethesdas Open-World-Hit "Skyrim" stört zwar die Immersion, schont aber gleichzeitig den
Magen: Die niedrige visuelle Detailstufe sorgt dafür, dass man Himmelsrand auch über mehrere Stunden erforschen kann, ohne zum Opfer der VR-Krankheit zu werden. Die Menüs und Größenverhältnisse
im Spiel hätte Bethesda gerne besser an das neue Medium anpassen dürfen, die ohnehin schon gemütlichen Kämpfe dagegen funktionieren in VR tadellos. Aktuell ist das Fantasy-Abenteuer exklusiv für
Sonys "PlayStation VR" zu haben.
Der virtuelle Kubrik: Lone Echo
"2001"-Macher Stanley Kubrik hätte das Rift-exklusive "Lone Echo" geliebt: Das Abenteuer versetzt den Spieler in die Blech-Hülle eines Service-Roboters, der durch die Schwerelosigkeit einer
Raumstation manövriert. Besonderes Highlight ist das perfekt auf die Touch-Controller der Rift zugeschnittene Steuerungs-Schema, das die Drone mit Düsen an den Händen in verschiedene Richtungen
beschleunigen und abbremsen lässt. Außerdem vermittelt das vom "God of War"-Studio Ready at Dawn entwickelte Adventure ein grandioses Körpergefühl. "Lone Echo" ist das aktuell beste VR-Game
überhaupt.
Aufstand der Blechbüchsen: "Robo Recall"
Epics exklusiv für Rift veröffentlichte Action-Hatz "Robo Recall" ist aktuell die eindrucksvollste Grafik-Granate in der Virtuellen Realität: Der Spieler soll eine Roboter-Revolution stoppen,
indem er durch eine Großstadt beamt und die anrückenden Maschinen nach Art eines Gamegun-Shooters schrottet. "Robo Recall" ist inszenatorisch eine Wucht und so präzise, dass man durch
Kopfbewegungen sogar heran fliegenden Geschossen ausweichen kann. Neben "Farpoint" für PlayStation VR ganz klar der stärkste Shooter für Virtual-Reality-Enthusiasten.
Ego-Shooten mit Stoppuhr: "Superhot VR"
Das ursprünglich für den Bildschirm entwickelte "Superhot" macht auch in VR eine tolle Figur - ganz gleich, ob auf PlayStation VR, Rift, Vive oder in "Mixed Reality". Gegner und Objekte in der
taktischen Ballerei bewegen sich nur, wenn sich auch der Spieler bewegt - ansonsten steht die Zeit buchstäblich still. Darum wollen jedes Manöver und jeder Schuss wohlüberlegt sein.
Die kostenlose Film-Erweiterung: Blade Runner 2049 Memory Lab
Wer schon im Kino in der futuristischen Welt von "Blade Runner" schwelgte, der schaut sich unbedingt die kostenlose VR-Erweiterung "Memory Lab" an. Die ist zwar eher ein interaktiver Trailer als
ein Spiel, aber trotz einiger technischer Schnitzer hinterlässt das atmosphärische VR-Kammerstück einen bleibenden Eindruck - auf Oculus Rift und Samsung Gear VR.
Der virtuelle Agatha-Christie-Krimi: The Invisible Hours
Eine Art virtueller Escape-Room kommt vom Adventure-Experten Tequila Works: "The Invisible Hours" für Oculus Rift und HTC Vive. Um den Mord an dem berühmten Wissenschaftler Nikola Tesla zu
klären, verfolgt der Spieler als stiller Beobachter verschiedene Tatverdächtige. Wer schon immer bei einem Agatha-Christie-Krimi Voyeur spielen wollte, ist hier goldrichtig.
Spiel gegen die Zeit: Chronos
Das Oculus-exklusive "Chronos" würde ohne VR-Brille vermutlich genauso gut funktionieren - aber aktuell ist das Fantasy-Rollenspiel von Gunfire Games der beste Genre-Vertreter für Cyber-Brillen.
Der Held traut sich in eine finstere Parallel-Dimension, während ihn der Spieler aus verschiedenen Positionen beobachtet. Stirbt der Avatar in der anderen Welt, kehrt um ein Jahr gealtert zurück.
Alle zehn Jahre werden neue Fähigkeiten verteilt - doch im hohen Alter beginnen die körperlichen Attribute zu sinken. Die tolle Idee wird von einer großartigen Stimmung getragen, Kameraführung
und Steuerung sind gewöhnungsbedürftig.
Die Retro-Hommage: "Duck Season"
Die Hommage an das für die NES-Gamegun konzipierte 8Bit-Modul "Duck Hunt" beginnt im Wohnzimmer eines videospielenden Kindes. Dann zoomt sie - vorbei an den Transistoren und Röhren im Fernseher -
in den Spiele-Kosmos hinter der Mattscheibe. Hier holt der Spieler mit dem Gewehr Enten vom Himmel, die von einem gruseligen Begleiter im Hunde-Kostüm apportiert werden, bis die Jäger-Idylle
schließlich in ein Horror-Szenario mündet. Auf der Rift hat "Duck Season" mit Präzisions-Problemen zu kämpfen, auf der Vive verläuft die Enten-Jagd problemlos.
Virtuelle Erfahrung aus der Hölle: "Doom VFR"
Beamen statt laufen: Damit "Doom"-Spieler in "VFR" nicht reihenweise umkippen, setzt die eigens für HTC Vive und PlayStation VR entwickelte Episode auf eine sprunghafte Bewegung statt flüssiges
Ego-Shooter-Gewetze. Das funktioniert nach einiger Eingewöhnungszeit erstaunlich gut, aber das Spielgefühl ändert sich durch das gedrosselte Tempo dramatisch. Darum könnte "Doom VFR" viele Fans
enttäuschen, aber als effektvoll präsentierte Monster-Jagd macht es ordentlich Laune.
Virtuelle Käferjagd im Weltraum: "Farpoint"
Für einen vollwertigen Ego-Shooter ist "Farpoint" zwar einen Tick zu kurz, aber dafür ist die Erfahrung um so intensiver: Die für PlayStation VR entwickelte Käfer-Knallerei kommt im Kombi-Paket
mit dem Gamegun-ähnlichen "Aim Controller". Der macht den Action-Ausflug auf einen fremden, von ekligen Krabbeltieren bewohnten Planeten zum angenehm authentischen Erlebnis - aber in manchen
Gamer-Zimmern hat die PlayStation-Kamera Probleme, den Controller zu erfassen.
PlayStation-Urlaub im Horror-Hotel: "Resident Evil 7"
Gutes Essen, freundliche Gastgeber und ein gepflegtes Ambiente warten im Horror-Haus von "Resident Evil 7": Capcoms jüngstes Grusel-Abenteuer gibt's zwar auch für den PC, aber nur auf der PS4
darf man sich auch in VR gruseln. Die Bewegung durch die verwinkelte Behausung der untoten Baker-Familie ist zwar anstrengend, aber dafür auch umso spektakulärer.
postapokalyptischer Eigenheim-Bau für die Vive: "Fallout 4"
Wer schon immer herausfinden wollte, wie es wäre, tatsächlich in den selbstgebauten "Fallout 4"-Behausungen zu leben, der bekommt jetzt seine Chance: Die gerade für HTC Vive veröffentlichte
VR-Version des Rollenspiels kommt mit eigens auf die virtuelle Welt abgestimmten Bau-, Kampf- und Crafting-Mechanismen.